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Er besass jene angenehme Verdorbenheit, die uns Thüringer auszeichnet und mit der sogar ein Deutscher sympathisch wird: wir ziehn selbst, um zur Wahrheit zu gelangen, noch die Schleichwege vor. An dieser Stelle thut eine grosse Besinnung Noth.

Es hat zu allen Zeiten eine Art von Leuten gegeben, welche nirgends als in ihren Schriften tugendhaft sind; Leute, welche die Verdorbenheit ihres Herzens, und ihre geheimen Laster durch die Affektation der strengesten Grundsätze in der Sittenlehre bedecken wollen; moralische Pantomimen, qui Curios simulant & Bacchanalia vivunt; Leute, welche sich das Ansehen einer außerordentlichen Delikatesse der Ohren in moralischen Dingen geben, und von dem bloßen Schall des Worts Wollust, mit einem heiligen Schauer, errötend oder erblassend, zusammenfahren; kurz, Leute, welche jedermann verachten würde, wenn nicht der größeste Haufen dazu verurteilt wäre, sich durch Masken-Gesichter, Mienen, Gebärden, Inflexionen der Stimme, verdrehte Augen, und weiße Schnupftücher betrügen zu lassen.

Die große Halle von Whitehall, ein herrlicher Überrest der Pracht der Tudors, war gedrängt voller Schwelger und Spieler. Darunter saß der König, plaudernd und scherzend mit drei Frauen, deren Reize der Stolz und deren Verdorbenheit die Schande dreier Nationen waren.

Siebentens: Verdorbenheit der Rechtsprechung; man vertheuere dem Armen das Rechtsuchen und mache es ihm unmöglich, und gleichzeitig rufe man, durch die immer größer werdende Theilung des Eigenthums und die Häufung immer ohnmächtiger werdender Gesetze, das Wachsthum der Prozesse hervor.

Er hielt die Person mehr für unglücklich als verdorben, und das Unglück ehrte er immer, während er die Verdorbenheit für die Folge des Unglückes hielt, das wenigstens Anstand erforderte. Er sah dicke, kleine, furchtbar lebhafte Wirtinnen, die sich den Gästen unter allerhand Zutraulichkeiten nahten, während ihre Männer auf Sofas und in Lehnstühlen schliefen.

Die Angst und die frühzeitige Verdorbenheit flatterten in den schönen rehgleichen Augen des Kindes. Als ich genug hatte, klingelte ich wieder, und es trat auf: der Lebensernst, ein schöner, schlanker, junger, aber armer Mensch. Es war einer meiner Lakaien, und ich befahl ihm stirnrunzelnd, mir das Ding da, wie hieß es schon, nun ja, hab' ich's endlich, mir die Lust zur Arbeit hereinzuführen.

Wenn jener die Verdorbenheit und Entartung der Gesellschaft als leidige Folge der Cultur beklagt, so liegt hier eine persönliche Erfahrung zu Grunde; deren Bitterkeit giebt ihm die Schärfe seiner allgemeinen Verurtheilung und vergiftet die Pfeile, mit denen er schiesst; er entlastet sich zunächst als ein Individuum und denkt ein Heilmittel zu suchen, das direct der Gesellschaft, aber indirect und vermittelst jener, auch ihm zu Nutze ist.

Was ist von einer solchen Regierung zu erwarten, als Verachtung aller göttlichen und menschlichen Gesetze, Mißbrauch der Formalitäten der Gerechtigkeit, Gewaltsamkeiten, schlimme Haushaltung, Erpressungen, Geringschätzung und Unterdrückung der Tugend, allgemeine Verdorbenheit der Sitten?

Wenn aber ein Bankier die anvertrauten Depots von Ersparnissen zahlreicher Dienstboten veruntreue, die diese während zwanzig Jahren mühselig zusammengescharrt, so sei das sicherlich keine lächerliche Sache, sondern ein Verbrechen, das zu bestrafen sei. »Welche Verdorbenheit in der philosophischen Welt.

Und nach ihrer Stufe der Verdorbenheit werden sie eingekerkert werden, und alle ihre Werke sollen verschwinden von der Oberfläche der Erde, und fortan wird nicht dasein ein Verführer; denn jener Mannessohn wurde gesehen und saß auf dem Thron seiner Herrlichkeit. 41.