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Darf die Malerei, zu Erreichung des Lächerlichen und Schrecklichen, sich häßlicher Formen bedienen? Ich will es nicht wagen, so gradezu mit Nein hierauf zu antworten. Es ist unleugbar, daß unschädliche Häßlichkeit auch in der Malerei lächerlich werden kann; besonders wenn eine Affektation nach Reiz und Ansehen damit verbunden wird.

Der Humor, den wir den Engländern itzt so vorzüglich zuschreiben, war damals bei ihnen großenteils Affektation; und vornehmlich diese Affektation lächerlich zu machen, schilderte Jonson Humor. Die Sache genau zu nehmen, müßte auch nur der affektierte, und nie der wahre Humor ein Gegenstand der Komödie sein.

"Aber es weht ja gar nicht." "Das macht ja nichts." "Aber es sieht so komisch aus, jetzt bei Sonnenschein und ruhigem Wetter. Und ich mag nichts am Manne, was nach Affektation aussieht." "So dürfen Sie es nicht nennen," verteidigte er sich, obgleich er sich getroffen fühlte. Es war wirklich ein wenig der Wunsch gewesen, ihr zu imponieren, der ihm das Band unters Kinn gezogen hatte.

Es ist nichts, das mich so mit einer stillen, wahren Empfindung ausfüllte als die Züge patriarchalischen Lebens, die ich, Gott sei Dank, ohne Affektation in meine Lebensart verweben kann.

Mein Leben kann keine wahrhaft freudigen Eindrücke, nur wehmütige und traurige in diesem Augenblick erfahren, und wenn ich in diesem Augenblick sage, so tue ich das nur, weil ich nie gern etwas von der Zukunft sage, weil ich von aller Affektation immer frei gewesen bin, und, wenn eine wahrhaft fröhliche Stimmung in mich zurückkehrte, ich gar kein Hehl haben würde, es zu sagen, und kein Bedenken, mich ihr zu überlassen.

Daß man erriete, was er fühlte, hätte seinen Stolz zur Verzweiflung gebracht. Das Pompöse la sostenutezza im Ausdruck eines Gefühles, Affektation im Ausdruck eines Schmerzes waren ihm fremd und zuwider, so legitim solcher Ausdruck auch sein mochte; in solchen Fällen war Roizard Ironie in Blick und Wort.

Weg also mit diesem unbedeutenden Portebras, vornehmlich bei moralischen Stellen weg mit ihm! Reiz am unrechten Orte ist Affektation und Grimasse; und ebenderselbe Reiz, zu oft hintereinander wiederholt, wird kalt und endlich ekel.

Auch fühlten wir uns beim ersten tragischen Versuche ganz in unserm Elemente; wir suchten uns der Höhe des Standes, der Vortrefflichkeit der Charaktere durch Steifheit und Affektation zu nähern und dünkten uns durchaus nicht wenig; allein vollkommen glücklich waren wir nur, wenn wir recht rasen, mit den Füßen stampfen und uns wohl gar vor Wut und Verzweiflung auf die Erde werfen durften.

In den bildenden Kuensten waren Kennerschaft und Sammelei in weiterem Zunehmen. Es war eine blosse Affektation catonischer Simplizitaet, wenn ein Advokat vor den Geschworenen von den Kunstwerken "eines gewissen Praxiteles" sprach; alles reiste und schaute und das Handwerk der Kunstciceronen oder, wie sie damals hiessen, der Exegeten, war keines von den schlechtesten.

In der That füllt der Barock die Altäre und Wände der Kirchen, gelegentlich auch ihre Fassaden, die Plätze und Gärten mit großen pomphaften Gruppen von Martyrien, von schwülstigen Allegorien und üppigen mythologischen Scenen. Aber auch hier wird der Affekt meist zur Affektation oder zu widerwärtigem Pathos.