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Ich beneide Sie nicht um die bevorstehende Spazierfahrt, Sie werden dabei viel Sturm auszustehen haben. Mit Windeseile jagten sechs stattliche Rappen durch Sturm und Regen über Meereskies und Marschland auf dem besten Wege von Varel nach Kniphausen dahin.

Mein Gedanke sucht sie bei der Großmutter in Hamburg, doch vielleicht hat das Geschick ihres Gemahls für sie einen anderen Wohnort zur Folge gehabt. Noch werden die Schlösser Varel und Kniphausen öde stehenich möchte wieder einmal dort sein, und zwar mit dir, mein Leonardus. Achwo möchte ich nicht alle sein!

Geleitet von Leonardus betrat Ludwig Graf von Varel, versehen mit seinen Papieren, das elterliche Haus seines Freundes, und mußte erstaunen über dieses von außen ganz einfach sich darstellenden Hauses reiche Prachtfülle, die im Inneren zur Schau trat. Marmortreppen und Geländer, Mahagonigetäfel der Wände, von geschliffenem Spiegelglas alle Scheiben der Fenster.

Ich warte nur auf Nachricht vom Erbherrn, der mir von Varel aus schreiben will, ob und wann es nöthig sei, daß ich dahin komme und mit ihm nach Doorwerth gehe; das hält mich allein noch hier auf, sonst würde ich meine brave Schwester zu meinem Bruder nach Bückeburg gebracht haben, der sie zu sich nehmen will. Glauben Sie mir, bester Herr Graf, man wird endlich müde.

Eine Welt voll Schmerz lastete auf des Jünglings Herzen. Das Dörfchen und Gut Ostringfelde liegt am Wege von Jever nach Varel, und der Weg von Kniphausen über Accum stößt dort auf den ersteren.

Selbst jetzt versäumte es sein Diensteifer nicht, die Nachrichten aus Holland, die er sich dorthin senden ließ, nach Hamburg zu schreiben, und kein Fürst Europa’s hatte einen so zuverlässigen und unermüdlichen Geschäftsträger, als die kleine halbsouveräne Reichsgräfin und Herrin von Varel und Kniphausen.

Der herzogliche Beamte rückte mit dem Kammerdiener Grimm und den zehn Mann Schutzmannschaft Abends in Hildburghausen ein. Als er seinem Gebieter am anderen Morgen vom Erfolg seiner Sendung Bericht erstattete, in der Meinung, der Graf habe dies schon am Abend vorher gethan, fragte der Herzog: Wo ist der Varel, wo ist er?

Welche Pein diese unbefangenen Fragen der im höchsten Grade liebenswürdigen Frau dem jungen neben ihr reitenden Mann verursachten, läßt sich nicht schildern. Er erwiederte, indem wechselnde Gluth und Blässe sein Gesicht überflog: Gnädige Gräfinallerdings komme ich von Varel, aber um nie wieder dorthin zurückzukehrenund der mich von dort wegtreibt, istIhr Gemahl! Wilhelm?

Bürgerin Varel! Nein, es ist um den Schlag zu kriegen! Die Dienerin that, wie ihr geheißen war, erbrach zitternd ihres Bruders Brief, und theilte nach dem Datum deren Inhalt mit. Der erste Brief wurde mit sehr wechselnden Gefühlen angehört, und häufig glossirt.

Mein Mann? fragte die Gräfin mit großem Blick. Ein unseliger Auftritt zwischen uns Beiden trennt uns für immerdas kam wie ein Blitzein unbedachtes Wort von mir, das bei meiner Ehre! nicht verletzen sollte, reizte ihn zu maßloser Heftigkeitauch in mir flammte nun Zorn aufes fiel hartes Wort um hartes Wort, und ichgehedenn ich habe in Varel nichts mehr zu suchen.