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Aktualisiert: 18. Juni 2025
So zogen die Barbaren drei Monate lang an der Ostküste hin und dann über die Sellumer Berge hinaus bis zum Rande der Wüste. Man suchte einen Zufluchtsort, gleichviel wo. Nur Utika und Hippo-Diarrhyt waren treu geblieben. Doch beide Städte wurden von Hamilkar belagert. Deshalb zog man schließlich auf gut Glück wieder gen Norden, ohne die Straßen zu kennen.
Die drei Räte der Stadt erschienen oben auf einem Turme in einer Scharte der Brustwehr. Die Einwohner von Utika sträubten sich, so wohlbewaffnete Gäste aufzunehmen. Hanno wurde heftig. Endlich willigte man ein, ihn mit einem schwachen Geleit einzulassen. Für die Elefanten waren die Straßen zu eng. Sie mußten draußen bleiben.
Die einen bildeten sich ein, daß man viel essen müsse, um Kräfte zu bekommen, und aßen übermäßig. Andere, von ihrer Körperfülle belästigt, fasteten, um magerer zu werden. Utika hatte von Karthago schon mehrfach Hilfe erbeten. Aber Hanno wollte nicht ausrücken, solange auch nur eine Schraube noch an den Kriegsmaschinen fehlte.
Die Karthager fühlten sich wieder stark und frisch, und die Schlacht begann von neuem. Die Barbaren ermatteten. Von den griechischen Schwerbewaffneten warf ein Teil die Waffen weg. Schrecken ergriff die übrigen. Man sah Spendius, auf seinem Dromedar hockend, wie er es an den Schultern mit zwei Speeren anstachelte. Da stürzte alles nach den Flügeln und eilte auf Utika zu.
Die weite Ebene dehnte sich unabsehbar nach allen Seiten, und die kaum merklichen Bodenwellen zogen sich bis zum äußersten Himmelsrand, durch eine lange blaue Linie begrenzt: das Meer, wie man wußte. Die Heere hatten ihre Zeltlager verlassen und hielten Umschau. Die Einwohner von Utika standen, um besser zu sehen, in Scharen auf den Wällen.
Während sie ein sogenanntes hinhaltendes Gefecht führte und die gesamten gegnerischen Kräfte zur Entwicklung verlockte, verlor sich die Gefahr, in der Hamilkar zunächst geschwebt hatte: ein gegen seine rechte Flanke gerichteter Angriff des von Utika herankommenden Detachements. Nunmehr durfte Hamilkar alle seine Kräfte einsetzen.
Als er Utika erreichte, war das Heer des Spendius bereits abgezogen, und die Einwohner waren eben dabei, die Belagerungsmaschinen zu verbrennen. Man hatte sich auf beiden Seiten mit Erbitterung geschlagen. Doch als das Getöse, das man in der Richtung auf die Brücke hörte, in unbegreiflicher Weise zunahm, war Matho auf dem kürzesten Wege über die Berge geeilt.
Da wähnte er sich kühner als Epaminondas. Um seine Blässe zu verdecken, schminkte er seine Backen mit Zinnober, dann schnallte er sich seine Beinschienen und seinen Küraß an, goß eine Schale Wein hinunter und galoppierte seinen Truppen nach, die denen von Utika eiligst entgegenzogen. Diese Vereinigung geschah so schnell, daß der Suffet nicht Zeit hatte, seine Schlachtordnung zu verändern.
Eine Weile war die ganze Stadt still wie ein Grab. Die Soldaten standen nachdenklich an ihre Lanzen gelehnt. Die Menschen in den Häusern seufzten. Bei Sonnenuntergang rückte das Heer durch das Westtor ab. Anstatt aber den Weg nach Tunis einzuschlagen oder in Richtung auf Utika gegen die Berge zu marschieren, zog man am Meeresufer hin.
Bisweilen trieb es ihn plötzlich hinaus. Beim Sternenlicht schritt er über die Söldner hinweg, die in ihre Mäntel gehüllt, schliefen. Vor den Toren des Lagers schwang er sich dann auf ein Pferd, und zwei Stunden später war er vor Utika im Zelte des Spendius. Zuerst sprach er von der Belagerung. Aber er war nur gekommen, um von Salambo zu reden und so seinen Schmerz zu lindern.
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