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Wie er die Erbschaft seiner Partei, abgesehen natuerlich von den catilinarischen und clodischen Verkehrtheiten, unbeschraenkt antrat, der Aristokratie und den echten Aristokraten den bittersten, selbst persoenlichen Hass zollte und die wesentlichen Gedanken der roemischen Demokratie: die Milderung der Lage der Schuldner, die ueberseeische Kolonisation, die allmaehliche Nivellierung der unter den Klassen der Staatsangehoerigen bestehenden Rechtsverschiedenheiten, die Emanzipierung der exekutiven Gewalt vom Senat, unveraendert festhielt, so war auch seine Monarchie so wenig mit der Demokratie im Widerspruch, dass vielmehr diese erst durch jene zur Vollendung und Erfuellung gelangte.

Das Poetelische Gesetz hatte zwar dem nur durch Verlegenheiten, nicht durch wahre Ueberschuldung augenblicklich zahlungsunfaehig Gewordenen verstattet, durch Abtretung seiner Habe die persoenliche Freiheit zu retten; fuer den wirklich Ueberschuldeten jedoch war jener Rechtssatz wohl in Nebenpunkten gemildert, aber in der Hauptsache durch ein halbes Jahrtausend unveraendert festgehalten worden; ein zunaechst auf das Vermoegen gerichteter Konkurs kam nur ausnahmsweise vor dann, wenn der Schuldner tot oder seines Buergerrechts verlustig gegangen oder nicht aufzufinden war.

So seltsam es von dem Urheber der Proskriptionen klingen mag, so bleibt es darum nichtsdestoweniger wahr, dass er die Todesstrafe fuer politische Vergehen abgeschafft hat; denn da nach roemischer, auch von Sulla unveraendert festgehaltener Sitte nur das Volk, nicht die Geschworenenkommission auf Verlust des Lebens oder auf gefaengliche Haft erkennen konnte, so kam die Uebertragung der Hochverratsprozesse von der Buergerschaft auf eine stehende Kommission hinaus auf die Abschaffung der Todesstrafe fuer solche Vergehen, waehrend andererseits in der Beschraenkung der verderblichen Spezialkommissionen fuer einzelne Hochverratsfaelle, wie deren eine die Varische im Bundesgenossenkrieg gewesen war; gleichfalls ein Fortschritt zum Besseren lag.

So blieb die bisherige Jugendbildung ihrem Wesen nach unveraendert, nur dass sie, nicht so sehr durch ihren eigenen als durch den allgemeinen Verfall der Nation, weniger Gutes und mehr Uebles stiftete als in der vorhergegangenen Epoche. Eine Revolution auch auf diesem Gebiet leitete Caesar ein.

Namentlich muss es dafuer von Bedeutung geworden sein, dass, waehrend frueher die Subaltern- wie die Stabsoffiziere gleichmaessig vom Feldherrn ernannt wurden, seit dem Jahre 392 ein Teil der letzteren Posten durch Buergerschaftswahl vergeben ward. Endlich blieb auch die alte, furchtbar strenge Kriegszucht unveraendert.

Dass einzelne bisher besonders bevorzugte Gemeinden ueber die Annahme des Buergerrechts schwankten, Neapolis zum Beispiel Bedenken trug, seinen bisherigen Vertrag mit Rom, der den Buergern Freiheit vom Landdienst und ihre griechische Verfassung, vielleicht auch ueberdies Domanialnutzungen garantierte, gegen das beschraenkte Neubuergerrecht hinzugeben, ist begreiflich; es ist wahrscheinlich aus den dieser Anstaende wegen geschlossenen Vergleichen herzuleiten, dass diese Stadt, sowie auch Rhegion und vielleicht noch andere griechische Gemeinden in Italien, selbst nach dem Eintritt in den Buergerverband ihre bisherige Kommunalverfassung und die griechische Sprache als offizielle unveraendert beibehalten haben.

Im allgemeinen ward man nicht muede zu pfluegen und wieder zu pfluegen der Acker galt als mangelhaft bestellt, bei dem die Furchen nicht so dicht gezogen waren, dass das Eggen entbehrt werden konnte; aber der Betrieb war mehr intensiv als intelligent, und der mangelhafte Pflug, das unvollkommene Ernte- und Dreschverfahren, blieben unveraendert.

Die Gesamtzahl der Abteilungen blieb gleichfalls unveraendert; aber wenn bis dahin, wie gesagt, die achtzehn Ritterzenturien und die 80 der ersten Klasse in den 193 Stimmzenturien allein die Majoritaet gehabt hatten, so wurden in der reformierten Ordnung die Stimmen der ersten Klasse auf 70 herabgesetzt und dadurch bewirkt, dass unter allen Umstaenden wenigstens die zweite Stufe zur Abstimmung gelangte.

Die drei, die auf Goyen zurueckblieben, sassen wohl eine Viertelstunde schweigend beisammen, die Tante, die sich rasch wieder erholt hatte, schien zu beten, Rosel sah, keines eigenen Gedankens faehig, auf den Vater, der unveraendert auf das Zeitungsblatt starrte und heftig rauchte. Endlich stand er auf, klopfte die kleine Holzpfeife bedaechtig aus und befahl der Tochter, zu Bett zu gehen.

Sein ganzes Leben zeugt von dem innerlichen Gleichgewicht seines Wesens; in den verschiedensten Lagen blieb Sulla unveraendert derselbe. Es war derselbe Sinn, der nach den glaenzenden Erfolgen in Afrika ihn wieder den hauptstaedtischen Muessiggang suchen und der nach dem Vollbesitz der absoluten Macht ihn Ruhe und Erholung finden liess in seiner cumanischen Villa.