United States or Malawi ? Vote for the TOP Country of the Week !


Löwenau. Nun so will ich dir meinen ganzen Entwurf mittheilen, aber du mußt mich nicht unterbrechen, ehe ich geendigt habe. Du bleibst hier auf meiner Burg und lebst in einiger Verborgenheit. Ich will zu Friedrich von Mannstein reisen und um seine Tochter anhalten; er schlägt sie mir gewiß nicht ab, denn er kennt mich als einen der reichsten Ritter dieses Landes, auch ist mein Name in Schlachten nicht ganz unberühmt Auf meine Ritterehre! auf meine Brudertreue! ich reise dann mit ihr hieher, wie ich sie aus der Hand ihres Vaters empfange; du bewohnst mit ihr dann diese Veste, oder eine andre, sie ist heimlich bis zum Tod ihres Vaters deine rechtmäßige Gemalin, nachher magst du sie auch öffentlich dafür erkennen. Wende mir nichts ein, zu viel kann ich für dich nie thun. Ich weiß, tausend Freunde an meiner Stelle würden nicht so handeln, und hundert Liebhaber würden sich bedenken, ihre Einwilligung zu geben; aber wenn du sie so liebst, wie du sagst, wenn Emma dich wirklich wieder liebt, so müßt ihr beide meinem sonderbaren Entwurf keine Bedenklichkeiten in den Weg legen,

Freund, Ehre, Geburt, Schätze, betrügerische Schatten die uns necken, indeß das wahre Glück mitleidig lächelnd hinter unsern Rücken entflieht. Wie gern möcht' ich mir durch meine Burgen, meine Ahnen, meinen Ruhm einen Sohn erkaufen können! unberühmt, arm und ohne Ahnen würd' ich mich doch von der ganzen Welt beneidet glauben. Friedrich, folge meinem Rathe. Friedrich. Wenn er hier wäre!

Unsichrer ist kein Schatz als in des Jünglings Hand, Den Wollust, Pracht und Stolz zu ihren Diensten zwingen. Der Herr Baron vergaß bei seinem großen Schatz Den Staatsmann und den Held, ward sinnreich im Verschwenden, Und sah in kurzer Zeit sein Gut in fremden Händen; Starb arm und unberühmt.