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Aktualisiert: 5. Juni 2025


Gegen den Herbst sagte Tonio Kröger zu Lisaweta Iwanowna: »Ja, ich verreise nun, Lisaweta; ich muß mich auslüften, ich mache mich fort, ich suche das Weite.« »Nun, wie denn, Väterchen, geruhen Sie wieder nach Italien zu fahren?« »Gott, gehen Sie mir doch mit Italien, Lisaweta! Italien ist mir bis zur Verachtung gleichgültig! Das ist lange her, daß ich mir einbildete, dorthin zu gehören.

Gewissermaßen war er ganz einverstanden mit ihnen... Er zuckte die Achseln und blieb stumm. »Was haben Sie denn dafragte der Polizist. »Da, in dem Porteföhch?« »Hier? Nichts. Es ist eine Korrektur«, antwortete Tonio Kröger. »Korrektur? Wieso? Lassen Sie mal sehenUnd Tonio Kröger überreichte ihm seine Arbeit. Der Polizist breitete sie auf der Pultplatte aus und begann darin zu lesen.

»Ich gebe das nicht nur an«, sagte Tonio Kröger und machte eine nervöse Bewegung mit den Schultern. Dies rief einen gewissen Eindruck hervor. »Wie? Ach so, na gewißsagte der Polizist. »Aber daß Sie auch gar nichts vorweisen könnenAuch Herr Seehaase legte sich beschwichtigend ins Mittel. »Das Ganze ist eine Formalität«, sagte er, »nichts weiter!

»Hmsagte der Polizist. »Und Sie geben an, nicht identisch zu sein mit einem Individium namens « Er sagte »Individium« und buchstabierte dann aus dem buntbeschriebenen Papier einen ganz verzwickten und romantischen Namen zusammen, der aus den Lauten verschiedener Rassen abenteuerlich gemischt erschien und den Tonio Kröger im nächsten Augenblick wieder vergessen hatte. » welcher«, fuhr er fort, »von unbekannten Eltern und unbestimmter Zuständigkeit wegen verschiedener Betrügereien und anderer Vergehen von der Münchener Polizei verfolgt wird und sich wahrscheinlich auf der Flucht nach Dänemark befindet

Zuweilen war er ihm nahe und gewonnen, ja. Auf welche Weise verrät er ihn denn, Tonio? hatte er gefragt und ihn untergefaßt. Aber als dann Jimmerthal gekommen war, hatte er dennoch erleichtert aufgeatmet, hatte ihn verlassen und ihm ohne Not seinen fremden Rufnamen vorgeworfen.

»Erbarmen Sie sich, Tonio Kröger, und kommen Sie ohne Zeremonien hineinantwortete sie mit ihrer hüpfenden Betonung. »Es ist bekannt, daß Sie eine gute Kinderstube genossen haben und wissen, was sich schicktDabei steckte sie ihren Pinsel zu der Palette in die linke Hand, reichte ihm die rechte und blickte ihm lachend und kopfschüttelnd ins Gesicht.

Auf einmal geriet das Ganze in eine tolle und ausgelassene Bewegung. Die Karrees hatten sich aufgelöst, und springend und gleitend stob alles umher; man beschloß die Quadrille mit einem Galopp. Die Paare flogen zum rasenden Eiltakt der Musik an Tonio Kröger vorüber, chassierend, hastend, einander überholend, mit kurzem, atemlosem Gelächter.

Beim Frühstück sah er den jungen Kaufmann wieder, der heftig errötete, wahrscheinlich vor Scham, im Dunklen so poetische und blamable Dinge geäußert zu haben, mit allen fünf Fingern seinen kleinen rötlichen Schnurrbart emporstrich und ihm einen soldatisch scharfen Morgengruß zurief, um ihn dann ängstlich zu meiden. Und Tonio Kröger landete in Dänemark.

Aber wenn wir da hinaufsehen, so müssen wir doch erkennen und versdehen, daß wir im Grunde Gewürm sind, elendes Gewürm und nichts weiter, hab' ich recht oder unrecht, Herr? Ja, wir sind Gewürmantwortete er sich selbst und nickte demütig und zerknirscht zum Firmament empor. Au... nein, der hat keine Literatur im Leibe! dachte Tonio Kröger.

»Du solltest«, bemerkte Hans Hansen, »deinen Vater bitten, daß du auch Stunde bekommst, Kröger.« »Ja...«, sagte Tonio zugleich hastig und gleichgültig.

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