Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 18. Juni 2025
Die sieben Bräute waren schon in das für die Trauung bestimmte Haus abgeholt, und Toanonga, an der Spitze seiner Egis, winkte die Fremden heran und überlieferte ihnen, mit einigen mahnenden Worten, sich gut zu betragen und ihrem neuen Vaterlande Ehre zu machen, ihre künftigen Frauen, die sich dann aber augenblicklich wieder in ihre verschiedenen Wohnungen zurückzogen.
»Pfeife,« sagte Toanonga, der nur die Spitznamen der Matrosen erfahren hatte und sie danach nannte, »Pfeife geht es sehr gut. Braver Papalangi, arbeitet fleißig und macht Segel für die Canoes, und Lemon hilft ihm.« »Lemon ist bei ihm?« rief Mac Kringo schnell.
Ihre Kleider waren nämlich durch ihren letzten Unglücksfall so arg mitgenommen worden, daß sie ihre Blöße kaum mehr bedeckten; besonders hingen ihnen die Hemden in Lumpen von den Schultern. Toanonga ließ deshalb Jedem ein Stück Tapa reichen, und die Insulaner wiesen sie dabei auf das freundlichste an, wie sie sich mit Blumen und einigen anderen Schlingpflanzen würdig schmücken konnten.
Es muß aussehen, als ob ihr nur zufällig an den Strand kommt. Und jetzt good-bye! wenn das Glück gut geht, sehen wir uns vielleicht an Bord wieder!« Toanonga hatte indessen in aller Ruhe der Ankunft eines Bootes von dem fremden Fahrzeug entgegengesehen, und an ihm bemerkte man nicht das Geringste von der Aufregung, die unter den Egis selber zu herrschen schien.
Mac Kringo lag auch nichts daran, sich jetzt noch länger hier aufzuhalten, denn er wußte Alles, was er wissen wollte, und da Toanonga das Gespräch nicht wieder aufnahm, erhob er sich und verließ langsam, als ob er in den Wald wieder hineinschlendern wollte, den Platz.
Mac Kringo jedoch, der Einzige von ihnen, der die Landessprache verstand und darin verkehren konnte, während die Übrigen bis jetzt nur Worte davon begriffen, trat da vor und sagte: »Du hast Recht, Toanonga, es war ein schlechter Streich, den dir der Capitain gespielt aber was können =wir= dafür? Waren =wir= in dem Boot, das deine Tochter vom Lande stahl? Nicht ein Einziger.
»Schweig du, bis du gefragt wirst, mein Bursche,« rief aber Toanonga, der es für unter seiner Würde hielt, sich mit einer untergeordneten Person und er wußte recht gut, daß die Matrosen das an Bord der Schiffe waren in ein Argument einzulassen. »Ihr steckt alle mit einander unter einer Decke, und wenn =du= in dem Boote gewesen wärest, würdest du eben so gut gerudert haben, und wie die Anderen es gethan, sobald es dir dein Capitain befohlen.«
»Mea fanna fonnua ?« rief Toanonga rasch, der bei der Aussicht auf solchen Besitz alles Andere in dem Augenblick vergaß. »Wäre nicht übel; Toanonga möchte ungemein gern Mea fanna fonnua haben.« »Und du giebst mir Hua?« rief der Engländer rasch und freundlich.
Toanonga schien indeß gar nicht mit der Ankunft des andern Weißen einverstanden, ging auch ohne weitere Umstände auf Jonas zu und fragte ihn, was er da schon wieder wolle. »Was ich da will?« entgegnete dieser etwas verblüfft, »Tabak, bei Gott, wenn das Boot landet, denn ich denke, es ist lange genug, daß wir keinen gesehen haben.«
Er beschäftigt sich übrigens jetzt eifrig mit der Bekehrung seiner Familie, die er absolut zu Christen machen will, und behauptet: der liebe Gott hätte ihn nur zu dem Zweck auf die Insel gesetzt, den Heiden das Evangelium zu bringen. Auch mit dem alten Toanonga hat er schon ein paar Versuche gemacht, der ist aber so zäh wie Leder und läßt sich auf nichts ein.
Wort des Tages
Andere suchen