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Aktualisiert: 18. Juni 2025
»Gewiß will ich,« rief der Seemann rasch, »und sie soll's gut haben bei mir, und die Welt sehen. Toanonga, ich liebe deine Tochter so heiß und glühend, wie ich dir es gar nicht beschreiben kann, und du =mußt= sie mir zum Weibe geben.« »=Muß= ich, so?« lachte der Alte gutmüthig; Hua aber, noch mehr erröthend, sagte leise und vorsichtig unter den halbgesenkten Wimpern zu ihm aufschauend.
»=Ich?=« erwiderte Mac Kringo, der recht gut einsah, daß er sich hier in den Augen der Eingeborenen, ohne daß seine Kameraden das Geringste davon zu erfahren brauchten, einen höheren Rang und dadurch mehr Ansehen geben konnte. »=Ich= war ein Unterhäuptling.« »Das habe ich mir gedacht,« sagte Toanonga, »und die Anderen?«
Mac Kringo streckte die Hand aus, das Messer wieder zurück zu empfangen, Toanonga aber schob es mit vollkommener Gemüthsruhe in sein eigenes Lendentuch und sagte: »Warte noch ein wenig, Ma Kino, du brauchst es doch jetzt nicht, nachher sollst du es wieder bekommen. Sieh, das Boot ist schon beinahe am Ufer, und unsere Freunde werden gleich da sein.«
»Mit dem Teleskop?« fragte der Capitain überrascht. »Was wissen die von einem Teleskop?« rief Mac Kringo, »sie sehen das blitzende Metall und halten das aber wir versäumen die Zeit, es ist kein Augenblick mehr zu verlieren.« Toanonga hatte den Schotten, während er sprach, aufmerksam betrachtet, als ob er den Sinn der ihm fremden Worte errathen wolle.
Vollkommen ruhig bei diesem plötzlich hereingebrochenen Kampfe war Toanonga geblieben, der nun erst, als er den Weißen gebunden und unschädlich gemacht sah, zu ihm trat. »Ist das die Freundschaft, die du mir durch dein Canoe hast anbieten lassen, wortbrüchiger Häuptling?« rief ihm der gereizte Engländer entgegen.
Toanonga deutete aber mit ausgestreckten Armen auf die Bai, auf der das Boot der Weißen jetzt, von einem Canoe begleitet, schon heranglitt, und das Gespräch war dadurch natürlich abgebrochen.
Spund wußte seiner Aussage nach allerdings die Stelle, wo seine Wohnung stand, wollte ihn aber in den letzten vier Wochen mit keinem Auge gesehen haben und behauptete nur, daß er einige Mal längere Unterredungen mit Toanonga selber gehabt. Der alte Häuptling saß wie gewöhnlich vor seiner Hütte und nickte dem Schotten, als er ihn kommen sah, freundlich und herablassend zu.
Toanonga schwelgte in der Verdauung eines eben genossenen vortrefflichen Frühstücks, eines mit heißen Steinen gerösteten Ferkels und Me , und dieser gleichsam eine höhere Weihe zu verleihen, hatte er einen Theil der erhaltenen Geschenke, besonders eine Anzahl Nägel und Glasperlen, einige Uniformknöpfe und vor allem Andern einen zerbrochenen Sporn, an dem das Rädchen aber noch gut war und wirbelte, vortrefflich vor sich ausgebreitet und betrachtete sie mit augenscheinlicher Genugthuung und Freude.
Da trat plötzlich Toanonga, der Häuptling der Insel und Vater Hua's, aus dem Kreis der Seinen, wackelte gemüthlich auf die Matrosen zu, vor denen er, beide Hände auf seine Hüften legend, stehen blieb, und sagte: »Chio do fa, ihr Männer chio do fa ihr seid nicht lange fortgeblieben und habt schöne Streiche mit eurem großen Canoe gemacht.
Er ließ das alles seine Häuptlinge besorgen, und wenn man ihn so dasitzen sah, würde man kaum geglaubt haben, daß all das thätige Leben um ihn her nur einzig und allein von ihm selber ausgegangen sei. Um die Papalangis hatte sich indessen Niemand bekümmert, und eigentlich war es Toanonga ganz recht, daß sie sich gerade jetzt nicht am Strand befanden.
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