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Aktualisiert: 18. Juni 2025
Toanonga hatte ihnen jedoch nicht eine Silbe davon erzählen wollen, und Niemanden sahen sie deshalb jetzt gerade lieber als Mac Kringo. Aber von dem Schotten bekamen sie im Anfang nur verworrene und unzusammenhängende Antworten; denn in dessen Kopfe bildete sich ein neuer Plan, ob er sich mit den Kameraden nicht vielleicht dieser Gewehre bemächtigen könnte.
Toanonga hatte an dem Nachmittag noch recht herzlich über den wilden, tollköpfigen Pagalangi gelacht, der da, aus irgend einem Land hergeregnet, gleich geglaubt, er könne so ohne weiteres die Tochter eines ersten Häuptlings, aus dem Blut der Hau's oder ersten Könige auf seine Arme packen und in die weite See damit hinein fahren, wohin es ihm gerade beliebe.
»Das glaube ich euch recht gern,« sagte der alte Toanonga gutmüthig, während die zunächst sitzenden Frauen unter einander kicherten und flüsterten. »Wenn aber hier überhaupt eine =Wahl= Statt finden sollte, so wären es unsere =Frauen=, die dazu ein Recht hätten. Von =euch= kann gar keine Rede sein.
»Pfeife ist ein guter Bursche,« sprang da plötzlich Toanonga auf ein anderes Thema über, »und Spund sehr gut, nur ein Bißchen dumm, Jonas nicht viel werth, Schmied gar nicht, und Koch ganz schlechter Kerl werde ihm noch zwei Frauen geben, wenn er mit denen nicht Frieden hält.«
Ein junger Bursch, der auf der Insel Constabel-Dienste versah, sich sonst aber in nichts von den Übrigen auszeichnete, als wo möglich noch fauler als der Rest zu sein, kam endlich und meldete den Papalangis, daß Toanonga und die Versammlung der Egis sie erwarte. Mac Kringo theilte den Übrigen die Botschaft mit, und Lemon brummte halblaut vor sich hin: Die Egis sollen verdammt sein!
»Nun versteht sich, versteht sich,« erwiderte der Alte, ungeduldig mit dem Kopfe schüttelnd. »Aber der Steuermann hat Antheil an dem Fahrzeug,« fuhr Mac Kringo fort, »und wird es nicht gutwillig hergeben wollen.« »Nicht gutwillig hergeben wollen?« lachte Toanonga, »wenn wir die Weißen erst an Land haben, brauchen wir ihn nicht lange zu fragen.«
Er schüttelte deshalb ungläubig mit dem Kopf und sagte: »Hatten sie denn keine Brotfrucht, die sie essen, keine Fische, die sie fangen konnten?« »Du verstehst mich nicht,« erwiderte ruhig Toanonga. »Zu essen haben sie allerdings genug, Dank den Hotuas , die unsere Inseln mit Allem reichlich gesegnet haben.
»Spricht jemand bei euch an Bord die Tonga-Sprache?« fragte da Mac Kringo, während der Alte noch mit sich zu Rathe ging, den fremden Capitain in englischer Sprache. »Nein, kein Mensch,« sagte dieser. »Desto besser,« nickte der Schotte und fuhr dann, zu Toanonga gewendet, fort: »Darf ich dir einen Vorschlag machen, die Leute an Bord das wissen zu lassen, was du willst?«
Toanonga sah den Schotten etwas überrascht an, denn er hatte sein Kommen gar nicht bemerkt und mochte ihm auch vielleicht nicht so ganz trauen. Da er die Fremden aber ganz in seiner Gewalt wußte, schien er dem Vorschlage nach einiger Überlegung beizustimmen. »Gut, Ma Kino,« sagte er, »sprich du mit ihm.« »Und was willst du, daß er thun soll?« fragte der Schotte.
Toanonga schien mit der Antwort zufrieden, denn er nickte leise vor sich hin. »Gut,« sagte er dann, »und wenn wir jetzt so ein paar Kanonen und solch ein großes Schiff hätten, dann könnten wir's bald noch besser bekommen. Wenn Ma Kino mit nach Hapai geht und dort viel Beute macht, kann er sich Frauen nehmen, so viel er will, die Mädchen von Hapai sind jung und schön.«
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