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Aktualisiert: 24. Juni 2025


Die Männer, die Salambo bisher gesehen, flößten ihr allesamt Furcht ein mit ihrem wilden Lachen und ihren plumpen Gliedern. »Taanach, bisweilen steigt aus der Tiefe meines Wesens heißer Hauch auf, schwüler als die Dämpfe eines Vulkans. Stimmen rufen mich. In meiner Brust rollt und kreist eine Feuerkugel. Ich ringe nach Atem und vermeine zu sterben.

»O Taanach, ich möchte in meinem Gebete zerfließen wie der Duft einer Blume im Wein.« »Vielleicht ist der Weihrauch daran schuld?« »Neinsagte Salambo. »In den Wohlgerüchen wohnen der Götter SeelenDa sprach die Sklavin von Hamilkar.

Möchte nur noch ein huschender Hauch sein, ein schimmernder Schein, und aufschweben zu dir, o MutterSie hob die Arme, so hoch sie konnte, und bog sich zurück. In ihrem langen Gewande sah sie licht und leicht aus wie die Mondsichel selbst. Dann sank sie stöhnend auf das elfenbeinerne Bett. Taanach legte ihr eine Bernsteinkette mit Delphinzähnen um den Hals, ein Amulett gegen die Angst.

»Vielleichtversetzte Salambo seufzend. Sie hatte ihren Entschluß keinem Menschen anvertraut. Um ihn ganz heimlich ausführen zu können, sandte sie Taanach in die Vorstadt Kinisdo, damit sie dort alles einkaufe, dessen sie bedurfte: Zinnober, Parfümerien, einen leinenen Gürtel und neue Gewänder. Sie wollte diese Dinge absichtlich nicht vom Haushofmeister fordern.

Salambo saß auf einem Stuhle mit Elfenbeinfüßen und überließ sich der Sorgfalt ihrer Sklavin. Doch die Hantierungen, der Duft der Parfümerien und der Hunger nach dem langen Fasten gingen über ihre Kräfte. Sie wurde so bleich, daß Taanach innehielt. »Fahr fortgebot Salambo. Sie nahm sich gewaltsam zusammen und kam allmählich wieder zu sich.

Kaufleute aus dem darischen Gätulien hatten Taanach als kleines Kind nach Karthago gebracht. Selbst nach ihrer Freilassung hatte sie ihre Herrschaft nicht verlassen, was das weite Loch in ihrem rechten Ohrläppchen vermeldete. Ihr buntgestreifter Rock, um die Hüften von einem Gürtel gehalten, reichte bis zu den Knöcheln hinab, an denen je zwei Zinnringe aneinander klirrten.

Taanach lief in das Zimmer zurück. Dort warf sie sich lang hin, zerriß ihr Gesicht mit den Fingernägeln, raufte sich das Haar und stieß ein lautes, gellendes Geheul aus. Dann aber kam ihr der Gedanke, man könne sie hören. Da ward sie still und schluchzte nur noch ganz leise, den Kopf in die Hände und die Stirn auf den Boden gepreßt. Im Zelte

Rund aber und im vollen Glanze gleitest du wie das Rad eines Wagens über den Kamm der Berge. »O Tanit, liebst auch du mich? Ich schaue so viel zu dir empor. Nein, nein! Du gehst deinen Gang im Himmelsblau, und ich bleibe auf der starren Erde. »Taanach, nimm die Harfe und rühre lind und leise die silberne Saite, denn mein Herz ist traurig

Die Gefahr war noch nicht völlig vorüber, aber ein Mord konnte durch den Zorn der Götter auf das Haupt seines Sohnes zurückfallen. Da änderte er seinen Plan und sandte dem Sklaven durch Taanach die besten Speisen aus der Küche: ein Stück Bockfleisch, Bohnen und eingemachte Granatäpfel. Der Unglückliche, der lange nichts gegessen hatte, stürzte sich darauf. Seine Tränen fielen in die Schüsseln.

Dann brachte Taanach ihr in einem Alabasterfläschchen eine halbgeronnene Flüssigkeit. Es war das Blut eines schwarzen Hundes, der in einer Winternacht von unfruchtbaren Weibern in den Ruinen eines Grabes getötet worden war. Salambo rieb sich damit die Ohren, die Fersen und den Daumen der rechten Hand ein, wobei der Fingernagel ein wenig gerötet wurde, als hätte er eine Frucht zerdrückt.

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