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Aktualisiert: 19. Juni 2025


"Du mußt nicht so hartnäckig sein," sagte Guttorm, "Du weißt doch, was sie selber will, und wir leben doch nur für sie." Da blickte Synnöve zum erstenmal auf und sah ihren Vater groß und dankbar an. "Ach ja," begann Karen, nachdem es eine Weile still gewesen, und wischte mit den Fingern über den Tisch; "wenn ich solange dagegen war, dann habe ich's nicht schlecht gemeint.

Zuerst glaubte sie an ein Raubtier; sie blieb mit verhaltenem Atem stehen; die Gestalt dort unten stand gleichfalls still. "Hoi ho!" hörte sie rufen. Ihre Mutter! Das erste, was Synnöve tat, war, sich schleunigst zu verstecken. Sie wartete dann eine ganze Zeit, um sich zu vergewissern, ob die Mutter sie auch nicht erkannt habe und zurückkomme; aber das war nicht der Fall.

"Die Sache liegt nun so, daß er seinen Sinn auf sie gerichtet hat, auf sie, die Synnöve, seit der Zeit, da er Verstand genug für so etwas hatte; und es liegt wohl ebenfalls einigermaßen so, daß sie auch ihren Sinn auf ihn gerichtet hat. Und da meine ich, ist es das beste, wenn die beiden für immer zusammenkommen.

Das Fräulein zog Blumen mit der Wurzel heraus und gab sie Synnöve; der Herr half dabei; und Thorbjörn stand mit den andern draußen und sah zu. Da drin sehr laut gesprochen wurde, hörten sie, wie man Synnöve erklärte, in welcher Weise diese Blumen eingesetzt werden müßten, und wie sie versprach, das selbst zu tun, damit es sorgfältig gemacht würde.

Synnöve blieb ein Weilchen still, dann sagte sie: "Ja, er soll gut tanzen." "Du müßtest ihn einmal tanzen sehen", rief Ingrid lebhaft und wandte sich ihr zu. Aber schnell entgegnete Synnöve: "Nein, das möchte ich nicht."

Das ist ja nicht mehr auszuhalten! Höchste Zeit, daß wir auf die Alm kommen!" und weg war sie, ohne auch nur Adieu gesagt zu haben. Synnöve stand sofort auf. "Gehst Du schon?" fragte Thorbjörn. "Ja", sagte sie, blieb aber stehen. "Möchtest Du nicht noch ein bißchen bleiben?" brachte er hervor, ohne sie anzusehen. "Ein andermal", lautete die Antwort. "Das könnte lange dauern."

Gut erzogen haben sie ihn ja auch, so daß unser Herrgott nicht mit ihnen darüber in das Gericht gehen kann." Synnöve wurde so beklommen zumut, daß sie sich kaum noch fassen konnte. Da fuhr die Mutter fort: "Nun zeigt es sich, wie gut es war, daß sich niemand an ihn gebunden hat. Unser Herrgott lenkt alles zum besten."

"Es gibt vieles auf der Welt, das schwer genug zu ertragen ist; aber da muß man sich damit trösten, daß noch Schwereres hätte kommen können", meinte sie. "Der Trost ist recht schwach", sagte Synnöve und weinte heftig.

"Wo bist Du denn?" Das ist Mutter, dachte Synnöve, stand auf und ging auf den Platz zu, wo die Mutter mit einem Eßkorb in der Hand stand, sich mit der anderen die Augen beschattete und nach ihr ausschaute. "Hier liegst Du und schläfst auf der kalten Erde?" sagte die Mutter.

"Der Zettel!" flüsterte Ingrid ihr nach. "Was für ein Zettel?" fragte Synnöve. Ingrid war schon aufgestanden, suchte ihn hervor und brachte ihn der Freundin; aber während sie ihn mit der linken Hand ihr unter das Brusttuch schob, umschlang sie den Hals Synnöves mit der rechten, gab ihr den Kuß wieder, und ihre großen warmen Tränen fielen auf das Gesicht der Wartenden.

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