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Aktualisiert: 17. Juni 2025


Sie sann an dem ängstlichen Rätsel und konnte es nicht lösen. Sie sann, bis ihr die Stirnader schwoll und das Haupt stürmte. Da fiel ihr zur bösen Stunde der Comes ein, wie er murmelnd im Schilfe sitze und mit dem schweren Kopfe unablässig daran herumarbeite, ob Frau Stemma ihm ein Leides getan. "Er besucht sein Grabmal und stößt in sein Horn! Er stört die Nacht! Er verwirrt Malmort!

Palma novella stand hinter ihr, weiß, mit entgeisterten Augen, das Antlitz entstellt, starr vor Entsetzen. Der zweite Hornstoß hatte sie geweckt, und sie war der Mutter auf besorgten Zehen nachgeschlichen. Zwei Gespenster standen sich gegenüber. Dann packte Stemma den Arm des Mädchens und schleppte es in die Burg zurück.

Die Richterin lauschte. "Stemma, du bist noch jung, und auch ich bin jung geblieben, wenig älter, als da wir uns liebten", schluchzte Peregrin zärtlich. "Wir liebten uns", sagte Stemma. "Du lagest in meinen Armen!" "Wo dich der Judex überraschte und erwürgte", sprach sie hart. Peregrin ächzte, und Flecken wurden an seinem Halse sichtbar.

"Liebe Törin", lächelte Frau Stemma, "nimm all dein Denken zusammen und verliere keines meiner Worte. Ich hätte mit einem Steine geredet? als eine Abergläubische? oder eine Närrin? Kennst du mich so? Und du wärest nicht das Kind des Comes? Mit wem war ich denn sonst vermählt? Habe ich dir nicht erzählt, daß ich eine Gefangene war auf Malmort, bis mich der Comes freite? Und ich hätte den Gatten getötet? Ich, die Richterin und die

Wulfrin streckte die Arme und rief gen Himmel: "Ich danke dir, daß ich nicht gefrevelt habe!" Karl aber trat zu Palma und hüllte sie in seinen Mantel. "Nun richte du, Kaiser!" sprach Stemma. "Richte dich selbst!" antwortete Karl. "Nicht ich", sagte sie, wendete sich zu dem Volke und rief: "Gottesurteil! Wollt ihr Gottesurteil?" Es redete, es rief, es dröhnte: "Gottesurteil!"

Ein Lächeln des Hohnes glitt über ihr verdunkeltes Gesicht, denn Stemma kannte die Hilflosigkeit der Abgeschiedenen. Im ersten Lichte weckte die zwei Schlafenden ein jäher Hornstoß und riß sie vom Lager empor. Der gewaltsame Tagruf beleidigte das feine Ohr der Richterin. Sie erriet, wen er meldete, und mit schnellem Entschluß und festem Schritte ging sie Wulfrin entgegen.

Er drohte mit der Hand, als stünde die Stiefmutter vor ihm. Dann spottete er: "Hat das Weib den Narren gefressen an Spruch und Urteil? Hat es eine kranke Lust an Schwur und Zeugnis? Kann es sich nicht ersättigen an Recht und Gericht?" "Es ist etwas Wahres daran", sagte Graciosus lächelnd. "Frau Stemma liebt das Richtschwert und befaßt sich gerne mit seltenen und verwickelten Fällen.

Groß, doch ohne Strahl und Wärme, traten die Augen aus dem vermagerten Antlitz. "Komm, Kindchen", sagte Frau Stemma, "du mußt Luft schöpfen", und sie öffnete ein Gatter, das auf eine zirpende und summende Wiese führte, die einen weiten leicht geneigten Vorsprung der Burghöhe bekleidete und über die Grenzlinie der unsichtbaren Tiefe hinweg in eine lichte Ferne verlief.

Ich liebte dich, und, bei meinem Leben! warest du ein Mann Vater, Heimat, alles hätte ich niedergetreten und wäre dein eigen geworden." "Du wurdest es", flüsterte der Schatten. "Niemals!" sagte Stemma. "Sieh mich an: gleiche ich einer Sünderin? Blicke ich wie eine Leidenschaftliche und Leichtfertige? Bin ich nicht die Zucht und die Tugend? Und so war ich immer.

"Mein Weib, mein" "Leben" wollte er sagen, doch das Wort war dem Ohnmächtigen entschwunden. "Hilf, Stemma", hauchte er, "Wie heißt es, das Atmende, Blühende? Hilf!" Die Richterin preßte die Lippen, und Peregrinus zerfloß. Erwacht stand sie vor dem Lager ihres Kindes. Sie küßte ihm die geschlossenen Augen. "Bleibet unwissend!" murmelte sie.

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