United States or Montenegro ? Vote for the TOP Country of the Week !


Und um die Erziehung zu beginnen, wendete er sich, da die Richterin das Amen sprach und Palma gegen ihn aufsprang, von ihr ab, geriet aber an Frau Stemma, die seine Hand ergriff, ihn feierlich in die Mitte führte und mit eherner Stimme zu reden begann: "Meine Leute!

Die Richterin schnellte empor mit einem feindseligen Blicke gegen ihr Kind, glitt aber langsam auf die Bank zurück, und nachdem sie eine Weile in den Boden gestarrt, sagte sie: "Wäre es so und hätte ich so getan, so wäre es deinetwegen." "Ich weiß", sagte Palma traurig. "Habe ich es getan", wiederholte Stemma, "so tat ich es dir zuliebe. Ich tötete, damit mein Kind rein blieb." Palma zitterte.

Frau Stemma blickt hin und bemerkt in ihrer ruhigen Weise: 'Ich meine, sie sind es selber', und richtig tanzten sie auf dem Hügel wie Dämonen um den Brand. Da lärmt es auf dem Platz.

Frau Stemma und der Ohm stritten sich bei den Nüssen, wie sie zuweilen tun, über die Güte der Menschennatur. Nun hatten sich kürzlich zwei arge Geschichten ereignet. Jucunda, die junge Frau des Montafuners, welche Bischof Felix gefirmelt hatte" "Mit mir. Sie war sein Liebling", rief Palma, die wieder dicht neben dem Höfling schritt.

Hatte der grauenhafte Ton in Tat und Wahrheit diese Luft, diese Räume, diese Mauern erschüttert? Müßte Palma nicht aus dem tiefsten Schlummer aufgefahren sein? Es war unmöglich, daß der gewaltige Ruf sie nicht geweckt hätte. Frau Stemma war nicht unerfahren in solchen unheimlichen Dingen: sie kannte die Schrecken der Einbildung und die Sprache der überreizten Sinne.

"An den Herrn des Hifthorns habe ich einen Auftrag", sagte er. "Du bist voller Aufträge. Von wem hast du diesen?" "Von der Richterin." "Welche Richterin?" Entweder war Wulfrin von harten Begriffen oder seine Laune verschlechterte sich zusehends. "Nun, die Judicatrix Stemma, deine Stiefmutter." "Was hab ich mit der Alten zu schaffen! Warum lächelst du, Männchen?"

Der Comes ließ sein Horn zurückgleiten, und die steinerne Stemma hob die Hände, als flehe sie: Hüte das Geheimnis! Aufgebracht stand die Richterin vor dem Ruhestörer. "Arglistiger", schalt sie, "was peinigst du mein Ohr und bringst mein Reich in Aufruhr? Ich weiß, worüber du brütest, und ich will dir Rede stehen! Keine Maid hat dir der Judex gegeben! Ich trug das Kind eines andern!

Faustine schüttelte das Haupt. "Das fehlte noch", sagte sie, "daß ich mich an die Sohlen der Brunetta heftete und auch ihr zum Fluche würde! Richterin Stemma, nimm mir das ab!" Sie wies auf ihren Kopf. "Du weißt ja wohl und langeher, daß ich meinen Mann ermordete." Mit ruhigem Blicke prüfte Stemma das grellbeleuchtete knochige Gesicht der gleichaltrigen Räterin.

"Ich bin gewiß kein Plauderer", sagte Graciosus, nachdem er Raum geschafft hatte, "aber du begreifst, wenn der Kaiser befiehlt haarklein mußte ich berichten von Horn und Becher, und zumal die erstaunliche Frau Stemma machte dem hohen Herrn zu schaffen." Der Höfling blickte verdrießlich. "Welch ein Mann!" lobpries Gnadenreich. "Der Inhalt und die Höhe des Jahrhunderts! Wer bewundert ihn genug?

Du hast sie nie von Angesicht gesehen, die Frau Stemma, das zweite Weib deines Vaters?" "Das dritte", murrte Wulfrin. "Ich bin von der zweiten." "Das weißt du besser. Auch das jähe Ende deines Vaters weißt du, bei seinem Aufritt in Malmort. Palma ist nachgeboren." "Es sei", versetzte Wulfrin verdrossen. "Warum auch sollte es nicht sein? Rührt mich aber nicht.