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Es war Mister Stefenson, der also zu mir sprach. Ich war ganz erstaunt, ihn so plötzlich hier in Berlin zu sehen. „Ferien vom Ich sollten Sie machen!“ wiederholte er. „Von wem erfuhren Sie denn, daß ich hier bin? Von meiner Mutter?“ „Von wem anders sollte ich es wissen?

Den Ausschlag soll der Amtsrichter gegeben haben, der sich dahin geäußert hat: es scheine sich um eine Art Verrücktenanstalt im großen zu handeln; den nötigen Spleen scheine ich von der Weltreise mit heimgebracht zu haben, und was etwa fehle, habe Mister Stefenson aus seinem reichen Vorrat an Tollheit ergänzt. Günstig war uns von Anfang an die Stimmung der Waltersburger gar nicht.

Dieser kleine Schwarzbart mit dem runden Bäuchlein war bestimmt nicht der große, hagere Stefenson. Auch in dem Journalisten Brown hätte ich nichts anderes vermuten sollen als eben den Mister Brown. Ich muß mich wahrhaftig erst in die Ausführung meiner eigenen Idee von der Unpersönlichkeit meiner Kurgäste gewöhnen.

Ich kann die Leute nicht verklagen“, sagte Stefenson schwermütig. „Sie können nicht?“ fragte ich betroffen. „Warum können Sie nicht?“ „Weil ich den Artikel über Sie und über mich selbst geschrieben habe.“ Ich sprang auf. Stefenson winkte sacht mit der Hand. „Ja, sehen Sie, das ist so gekommen: Ich dachte, wenn ich die Artikel in das Neustädter Blatt lanciere, gibt es Aufsehen in der Gegend.

Mit noch so ehrwürdigen Armbrustpfeilen geht keiner mehr an gegen die Schnellfeuergeschütze der neuen Zeit.“ Wir blieben noch einen Tag in diesem Dorfe und trafen die Mädchen wieder. Beide waren gleichmäßig freundlich. Stefenson widmete sich ganz der schönen Eva und sprach mit mir oder Anneliese kaum ein Wort.

Die Neustädter aber mögen nun die Zoologie nach einem für sie passenden Wappentier gefälligst selbst durchforschen.“ Als Stefenson dieses kleine Manuskript gelesen hatte, drückte er mir die Hand. „Ich danke Ihnen“, sagte er anerkennend; „Sie sind gar nicht so unamerikanisch.“ Und ich bin doch ganz und gar unamerikanisch.

Die Gestalt war in ein geflicktes Umschlagetuch gehüllt, vor Stirn und Augen hatte sie einen grünen Lichtschirm, über dem der graue Scheitel struppig herausragte. Das alte Weib betrachtete ihre ausgebreiteten schmutzigen Karten und sagte kein Wort. „Nun?“ mahnte Stefenson ungeduldig. Keine Antwort. „Ja, wollen Sie nun gefälligst mit mir sprechen?“ brauste der Amerikaner auf.

Wenigstens äußerlichin der gegnerischen Pressedas ist ja unausbleiblich. Darüber regt man sich doch nicht auf!“ Ein Brüllen tönte von der Straße herauf. „Der Pferdedieb! – Der Löffelstehler! – Der Petroleumstänker! Raus, raus!“ Stefenson lugte durch die Gardine. „Sechs oder sieben junge Burschen. Sie benehmen sich ganz weltstädtisch.

Sie, Herr Mister, komm’n Se mal her! Zeigen Se mal Ihr Portemonnaie!“ Ich zwinkerte Stefenson zu, den Wunsch zu erfüllen. Stefenson warf schweigend seine dicke Brieftasche auf den Tisch. „Bitte!“ sagte er phlegmatisch. Der Bauer rührte sich nicht. „Na, nu kucken Sie mal nach, was drin ist!“ ermunterte ich ihn. „Ich werd’ mich schön hüten; nachher sagen Se, es fehlt was!“

Die Verhandlungen, von dem Bankverein, mit dem wir bis jetzt gearbeitet hatten, zur Dresdner Bank überzugehen, schwebten schon einige Zeit, und dieses Telegramm belehrte mich nun, daß Stefenson in Milwaukee und nicht in Waltersburg war. Meine Phantasie hatte mir wieder einmal einen Streich gespielt ...