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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Die Frühlingssonne hatte den Schnee noch nicht von den saftiggrünen Matten hinweggeschmolzen, da zweifelte der Hannesle schon stark, ob er nicht in seinen Kleidern einen recht elenden kleinen Menschen stecken habe und allgemach verblaßte zwar die Erinnerung an das ungebundene Leben beim Gestellmacher und bei den spätern Pflegeältern, er gewöhnte sich in seinen Zustand hinein und es dauerte jahrelang, bis er die Sonne verließ, aber später sagte er oft, hier sei es ihm beständig gewesen, als ob ein Mühlenstein auf seinem Herzen läge und ein schweres Wetter über seinem Haupte stünde und nach der Flucht sei es ihm vorgekommen, als wäre er ein Vogel, der jahrelang in einem kleinen Käfig gefangen saß und trauerte, um des Futterkastens willen sitzen blieb und zuletzt beim Fortfliegen nach den freien Wäldern sich neugeboren fühlte und nichts von des Lebens Mühen und Sorgen wüßte.
Der Herzog wird mir immer werther, und ich ihm immer verbundener." In einem spätern Briefe vom 22. Januar 1778 meldete Goethe seinem Freunde Merk: "Ich bin nun ganz in alle Hof- und politische Händel verwickelt. Meine Lage ist vorteilhaft genug, und die Herzogthümer Weimar und Eisenach sind immer ein Schauplatz, um zu versuchen, wie einem die Weltrolle zu Gesichte steht."
Ihre Gesinnungen, die Sie mir in Ihrem Briefe zu erkennen gaben, sind so schön, für mich bis zur Beschämung ehrenvoll, daß ich nur sagen kann: Herr, hier bin ich, mache aus deinem Knechte, was du willst." In einem spätern Schreiben an den Herzog von Weimar sprach Goethe den Wunsch aus, das Land seines Fürsten nach seiner Rückkehr "als Fremder durchreisen zu dürfen."
Entschieden regte sich in dem Knaben der in spätern Jahren wachsende Trieb, mancherlei Naturgegenstände, deren innere Beschaffenheit sich dem Auge entzog, näher kennen zu lernen. Er zerpflückte Blumen, um zu sehen, wie die Blätter in ihren Kelch eingefügt waren. Seine jugendliche Neugier und Forschungslust beschäftigte sich mit den verschiedenartigsten Gegenständen.
"Die Farbentafeln," schrieb er, "schließen sich immer fester an einander, und in Betrachtung organischer Naturen bin ich auch nicht müßig gewesen. Es leuchten mir in diesen langen Nächten ganz wundersame Lichter. Ich hoffe, es sollen keine Irrlichter seyn." In einem spätern Briefe an Schiller vom 8. Februar 1797 gestand Goethe, er sei wie ein Ball, den eine Stunde der andern zuwerfe.
Der Jüngling tritt aus dem bewußtlosen Wesen, aus dem Familiengeiste, und wird die Individualität des Gemeinwesens; daß er aber der Natur, der er sich entriß, noch angehöre, erweist sich so, daß er in der Zufälligkeit zweier Brüder heraustritt, welche mit gleichem Rechte sich desselben bemächtigen; die Ungleichheit der frühern und spätern Geburt hat für sie, die in das sittliche Wesen eintreten, als Unterschied der Natur, keine Bedeutung.
Sie hatte für mich etwas Gewaltiges, fast Dämonisches, ein Eindruck, der mir in spätern Lebensjahren bei dem Besuche Roms besonders lebhaft vor Augen trat und sich unter anderm darin äußerte, daß mich dort die Denkmäler der alten ewigen Stadt mehr anzogen als die Schöpfungen italienischer Renaissance.
In einem spätern Briefe vom 7. September 1777 meldete Wieland seiner Jugendfreundin Sophie la Roche, daß er seit Anfang des Sommers in einem großen Hause vor der Stadt wohne, zwar nur zwanzig Schritte vom Thor, doch mit allen Annehmlichkeiten des Landlebens, in der beneidenswerthesten Freiheit und Ruhe.
Er ging den sichern, von Winckelmann und Mengs eröffneten Pfad ruhig fort, und weil er in der Seidelmannischen Manier antike Büsten mit Sepia gar löblich darzustellen wußte, so fand niemand mehr Gelegenheit als er, die zarten Abstufungen der frühern und spätern Kunst zu prüfen und kennen zu lernen.
Es giebt zwar Komponisten, die durch hartnäckigen Fleiß einige Gedanken erzwingen: aber wie bald versiegt ihre Quelle? Dann hört man sie nur wiederholen: ihre spätern Werke sind gewöhnlich nur die Musterkarte der frühern. Diese Leichtigkeit, mit der Mozart schrieb, hat er, wie wir gesehen haben, schon als Knabe gezeigt; ein Beweis, daß sie ein Werk des Genies war.
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