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Aktualisiert: 11. Mai 2025


Wenn der Dichter Abstrakta personifieret, so sind sie durch den Namen, und durch das, was er sie tun läßt, genugsam charakterisierst. Dem Künstler fehlen diese Mittel. Er muß also seinen personifierten Abstraktis Sinnbilder zugeben, durch welche sie kenntlich werden. Eine Frauensperson mit einem Zaum in der Hand; eine andere an eine Säule gelehnet, sind in der Kunst allegorische Wesen.

Solltest du einmal eine abgehauene Hand, einen Fuß, einen Kopf, getrennt vom übrigen Körper zu sehen bekommen: siehe, das sind Sinnbilder solcher Menschen, die nicht zufrieden sein wollen mit ihrem Schicksal, oder deren Handlungsweise bloß ihrem eigenen Vorteil dient, ein Sinnbild auch deines Wesens, wie du manchmal bist.

In uns Kindern erregte die Ankunft des Königs stets die Hoffnung auf besondere Freuden, denn der freundliche Küchenmeister versäumte es nie, uns Zuckerbäckereien und Gefrorenes zu schenken, und das waren so seltene Dinge, daß sie uns lange als die Sinnbilder der königlichen Macht und Herrlichkeit galten.

Die wunderlichen Helden: Pankraz der Schmoller, die Kammacher, von Neid und Tugend ausgehölt, der allzufeine Glücksritter John Kabys, der melancholische Schneider, ziehen vorüber als farbige Sinnbilder des eitlen schönen Lebens, unvergängliche Geschöpfe einer geistigen Welt, die sich mit der körperlichen überall durchwächst und durchwirkt.

Allein die Mäßigung, die Standhaftigkeit bei dem Dichter, sind keine allegorische Wesen, sondern bloß personifierte Abstrakta. Die Sinnbilder dieser Wesen bei dem Künstler hat die Not erfunden. Denn er kann sich durch nichts anders verständlich machen, was diese oder jene Figur bedeuten soll.

Dein Wort benennt, dein Wort wertet, dein Wort schafft die Dinge ein Zweites, glaubst du, sei es, wenn du es anders benennst Aus Vielheit wertender Worte des wechselnden Urteils in dir schafft sich die Vielheit der Dinge. Endlose Sinnbilder des Einen Gedankens deuten wir sehend Blinden als endlose Vielheit verschiedener Dinge. Erfaß erbarmend wohl die tiefe Blindheit der Menschen!

Hat man ausgedroschen, so erhalten die oberdeutschen Drescher zum Schlussmahl gekochte Mehlspätzlein, die man in Baiern Nackete Hündlein heisst; wer aber bei der Arbeit einen Tölpelstreich gemacht hat, bekommt eine Strohpuppe, die Hundsfud; beiderlei Namen sind Sinnbilder der Fruchtbarkeit. Gebackene Hündlein wirft man zur Abwehr der Feuersbrunst in die Flammen. Panzer, Bair. Sag. 2, 516.

Dieser Übergang selbst schert sich dann daran illustrativ zu spiegeln, schafft sich selber gleichsam Sinnbilder, so daß es dabei fast zugeht, wie bei Silberers »funktionalem Phänomen«: nur, anstatt zwischen Wachen und Einschlafen, hier zwischen Wachtraum und Produktion, also nach der anderen Richtung dessen, was uns unserem isolierten Ichbewußtsein enthebt.

Jahrhundert galten hier die Sinnbilder der Untertänigkeit: Saumkuß und Peitsche, und der Adel nannte seine Hintersassen die Kanaille. Der Vergleich des deutschen Halbslawen mit dem stammesreineren Friesen, Westfalen, Franken und Schwaben weist die Abstufung des Abhängigkeitssinnes in Charakter und Lebensform. Nicht nur der einzelne, auch ein Volk bedarf der Kinderstube.

Doch gibt es unter den Attributen, mit welchen die Künstler ihre Abstrakta bezeichnen, eine Art, die des poetischen Gebrauchs fähiger und würdiger ist. Ich meine diejenigen, welche eigentlich nichts Allegorisches haben, sondern als Werkzeuge zu betrachten sind, deren sich die Wesen, welchen sie beigeleget werden, falls sie als wirkliche Personen handeln sollten, bedienen würden oder könnten. Der Zaum in der Hand der Mäßigung, die Säule, an welche sich die Standhaftigkeit lehnet, sind lediglich allegorisch, für den Dichter also von keinem Nutzen. Die Wage in der Hand der Gerechtigkeit, ist es schon weniger, weil der rechte Gebrauch der Wage wirklich ein Stück der Gerechtigkeit ist. Die Leier oder Flöte aber in der Hand einer Muse, die Lanze in der Hand des Mars, Hammer und Zange in den Händen des Vulkans, sind ganz und gar keine Sinnbilder, sind bloße Instrumente, ohne welche diese Wesen die Wirkungen, die wir ihnen zuschreiben, nicht hervorbringen können. Von dieser Art sind die Attribute, welche die alten Dichter in ihre Beschreibungen etwa noch einflechten, und die ich deswegen, zum Unterschiede jener allegorischen, die poetischen nennen möchte. Diese bedeuten die Sache selbst, jene nur etwas

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