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Aktualisiert: 14. Juni 2025
O, er war ein wahrer Blutsauger, der Scrooge! ein gieriger, zusammenscharrender, festhaltender, geiziger alter Sünder; hart und scharf wie ein Kiesel, aus dem noch kein Stahl einen warmen Funken geschlagen hat; verschlossen und selbstbegnügt und für sich, wie eine Auster.
»Und wirkt sie auf jedes Mittagsmahl an diesem Tage?« fragte Scrooge. »Auf jedes, welches gern gegeben wird. Auf ein ärmliches am meisten.« »Warum auf ein ärmliches am meisten?« »Weil das sie am meisten bedarf.«
»Oder willst du wissen,« fuhr der Geist fort, »wie schwer und wie lang die Kette ist, die du selbst trägst? Sie war gerade so lang und so schwer, wie diese hier, vor sieben Weihnachten. Seitdem hast du daran gearbeitet. Es ist eine schwere Kette.« Scrooge sah auf den Boden herab, in der Erwartung, von fünfzig oder sechzig Klaftern Eisenketten sich umschlungen zu sehen; aber er sah nichts.
»Erinnerst du dich des Weges?« frug der Geist. »Ob ich mich seiner erinnere?« rief Scrooge mit Innigkeit; »ich könnte ihn blindlings gehen.« »Seltsam, daß du ihn so viele Jahre lang vergessen hast,« sagte der Geist. »Komm!« Sie schritten den Weg entlang.
Scrooge trat an das Fenster, von der Neugier bis zur Verzweiflung getrieben. Er sah hinaus. Die Luft war mit Schatten angefüllt, welche in ruheloser Hast und klagend hin und her schwebten. Viele waren Scrooge während ihres Lebens bekannt gewesen.
Niemals trat ihm jemand auf der Straße entgegen, um mit freundlichem Gesicht zu ihm zu sagen: Mein lieber Scrooge, wie geht's, wann werden Sie mich einmal besuchen? Kein Bettler sprach ihn um eine Kleinigkeit an, kein Kind frug ihn, welche Zeit es sei, kein Mann und kein Weib hat ihn je in seinem Leben um den Weg gefragt.
»Nein, nein,« sagte Scrooge. »Ach nein, guter Geist, sage, daß er leben bleiben wird.« »Wenn die Zukunft diese Schatten nicht verändert, wird kein anderer meines Geschlechtes,« antwortete der Geist, »das Kind noch hier finden. Was thut es auch? Wenn es sterben muß, ist es besser, es thue es gleich und vermindere die überflüssige Bevölkerung.«
»Ich bin der Geist der vergangenen Weihnachten.« »Der lange vergangenen?« fragte Scrooge, seiner zwerghaften Gestalt denkend. »Nein, deiner vergangenen.« Vielleicht hätte Scrooge niemand sagen können, warum, wenn ihn jemand gefragt hätte, aber doch fühlte er ein ganz besonderes Verlangen, den Geist in seiner Mütze zu sehen; und er bat ihn, sich zu bedecken.
Nachmittags lenkte er seine Schritte nach seines Neffen Wohnung. Er ging wohl ein dutzendmal an der Thür vorüber, ehe er den Mut hatte, anzuklopfen. Endlich faßte er sich ein Herz und klopfte. »Ist dein Herr zu Hause, meine Liebe?« sagte Scrooge zu dem Mädchen. »Ein hübsches Mädchen, wahrhaftig!« »Ja, Sir.« »Wo ist er, meine Liebe?« sagte Scrooge. »Er ist in dem Speisezimmer, Sir, mit der Madame.
»Niemals,« entgegnete Scrooge. »Ich glaube nicht,« sagte Scrooge. »Es thut mir leid, es nicht gethan zu haben. Hast du viele Brüder gehabt, Geist?« »Mehr als achtzehnhundert,« sagte dieser. »Eine schrecklich große Familie, wer für sie zu sorgen hat,« murmelte Scrooge. Der Geist der heurigen Weihnacht stand auf. »Geist,« sagte Scrooge demütig, »führe mich wohin du willst.
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