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Vergebens versicherte Doktor Schwertfeger, daß die Aufhebung des Mieterschutzgesetzes die unheilvollsten Folgen haben werde, er wurde von seinen Ministerkollegen überstimmt. Wie die »Arbeiter-Zeitung« boshaft behauptete, in erster Linie deshalb, weil der Finanzminister, der Unterrichtsminister und der Handelsminister mehrfache Hausbesitzer waren.

»Wenn ich Sie nicht schon über Gebühr angestrengt habesagte =Dr.= Zeunemann höflich, »möchte ich Sie bitten, uns zu erklären, wie es kommt, daß Sie und Frau Swieter, so vertraut sie miteinander waren, in der Beurteilung des Angeklagten so sehr voneinander abwichenFräulein Schwertfeger lachte ein wenig. »Warum ein Mensch einen anderen liebt, versteht der Dritte selten.

In der einen wurde angekündigt, daß sich der ehemalige Bundeskanzler Doktor Schwertfeger in Verzweiflung über das Scheitern seines so groß und ehrlich gedachten Werkes durch einen Revolverschuß entleibt habe.

Allein =Dr.= Zeunemann bat, den fruchtlosen Streit zu beenden, und forderte Fräulein Schwertfeger auf, dem erhobenen Wunsche genug zu tun und noch einige wenige Fragen zu beantworten.

Ursula schüttelte traurig den Kopf. »Dazu ist es nicht mehr gekommensagte sie. »Nachdem ich meine Küche gemacht hatte wie alle Tage, fragte ich sie, ob ich ihr vorlesen sollte, oder ob sie möchte, daß Fräulein Schwertfeger käme. 'Nein, sagte sie, 'Gundel kommt gewiß von selbst, wenn sie Zeit hat, und ich glaube auch, daß ich wieder einschlafen werde.

Nun, der Genialität des Doktor Schwertfeger, seiner unerschrockenen Energie, seiner kühnen Impetuosität und Beredsamkeit gelang es, dem Völkerbund, der vor die Alternative Anschluß Oesterreichs an Deutschland oder Gewährenlassen gestellt war, die Zustimmung zur großen Judenausweisung abzuringen. Und jetzt wird Schwertfeger selbst das Gesetz einbringen, das sicher angenommen werden wird. Sie sind also Zeuge eines historischen

»Hat sie Ihnen überhaupt nie Briefe zur Besorgung mitgegeben?« »Vielleichtsagte Fräulein Schwertfeger, »ich erinnere mich nicht; aber keinen an =Dr.= Deruga.« »Er konnte vielleicht anders adressiert sein, um Sie irrezuführen?« »O neinsagte Fräulein Schwertfeger, die Stirn faltend, »das hätte sie vorher mit ihm verabreden müssen.

Deruga lachte. »Wahrhaftig, Baroninsagte er, »wenn Gundel Schwertfeger nicht wäre, würde ich sie Ihnen von Herzen gönnen. Aber, sehen Sie, Gundel Schwertfeger kommt das Geld eigentlich zu, weil die Marmotte es ihr zugedacht hatte, und weil sie es in ihrem Sinne anwenden wird.

=Dr.= Zeunemann seufzte. »Verreist sind Sie niemalsbegann er von neuem, »seit Frau Swieter im vorigen Jahre krank wurde und zu Bette lag?« »Neinsagte Ursula, »obwohl sie es mir oft angeboten hat und ich ja auch wußte, daß Fräulein Schwertfeger gerne solange bei ihr gewohnt hätte, und daß sie ja auch eine Krankenschwester hätte nehmen können.

»Neinsagte Fräulein Schwertfeger, indem sie mit einer heldenmütigen Anstrengung die bei der Erinnerung aufsteigenden Tränen verschluckte, »nicht besonders, nur im Anfang zitterte die Stimme ein wenig. Dann sagte ich, daß ich nicht gern mit Testamenten und solchen Sachen zu tun hätte, besonders wenn es sie anginge. Aber sie hätte ganz recht.