Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 15. Juni 2025
»O nein,« sagte Fräulein Schwertfeger mit einem Lächeln, den Blick auf =Dr.= Zeunemann gerichtet, »sie klagte im Gegenteil zuweilen darüber, daß ihr Kopf bei den größten Qualen stets klar bleibe. Einmal fragte sie mich, ob ich sie lieb genug hätte, um ihr ein Gift zu geben, das sie von ihrem Leiden erlöste.
Es kann auch sein, daß er das glauben wollte, weil es seinen Stolz am wenigsten verletzte. Er war stolz und herrschsüchtig.« »Wenn Ihre Freundin ihn so sehr liebte,« sagte =Dr.= Zeunemann, »so muß ein starkes Motiv sie abgehalten haben, ihn zu heiraten.« »Natürlich,« sagte Fräulein Schwertfeger. »Sie hat damals auch sehr gelitten.
»Meine Freundin schrieb das Testament zuerst im Frühling,« sagte Fräulein Schwertfeger, »und am 19. September schrieb sie es noch einmal ab.« »Es blieb also unverändert?« fragte der Vorsitzende. »Meine Freundin erhöhte die Summe, die sie der Ursula, ihrem Dienstmädchen, ausgesetzt hatte,« sagte Fräulein Schwertfeger.
»Es erübrigt nun noch eine Frage, deren Antwort im verneinenden Sinne mir zwar schon in Ihren übrigen Aussagen inbegriffen scheint, die ich aber doch ausdrücklich stellen muß: Hat Frau Swieter ihren geschiedenen Mann von dem Inhalt ihres Testamentes in Kenntnis gesetzt?« »Das weiß ich nicht,« sagte Fräulein Schwertfeger. »Ich glaube es auch nicht. Wozu sollte sie es getan haben?«
Diese bestätigten, daß ihnen das Verhalten von Fräulein Schwertfeger auffallend vorgekommen sei; aber es ließe sich auch anders, zum Beispiel durch die den Frauen eigentümliche Scheu vor der
Der Staatsanwalt rang während dieser Reden die Hände und fuhr sich durch die langen, dünnen Haare, die verwildert nach allen Seiten hingen. »Beruhigen Sie sich, Herr Kollege,« sagte =Dr.= Zeunemann mißbilligend, »bei Fräulein Schwertfeger trifft Ihre Zwangsvorstellung von der Gunst der Frauen nicht zu, sie hat offenbar eine Abneigung gegen ihn.«
»Es soll selbstverständlich nichts Nachteiliges über Ihre Freundin geäußert werden,« sagte der Vorsitzende vermittelnd. »Immerhin könnte sie Ihnen etwas verschwiegen haben, um nicht ein tadelndes Urteil von Ihnen hören zu müssen.« »Möglich wäre das,« sagte Fräulein Schwertfeger, »aber sehr unwahrscheinlich. Es liegt jedenfalls kein Grund vor, so etwas anzunehmen.
»Er faßte es so auf,« sagte Fräulein Schwertfeger mit sehr bösem Gesicht, »als fürchte Frau Swieter, Deruga würde ihn töten, wenn er sie heiratete. Es ist unmöglich, daß sie ihm das gesagt hat, weil ihn das weniger traurig machen mußte, als wenn er gewußt hätte, welchen Anteil Deruga an ihrem Gemütsleben hatte.
»Vermutlich fürchtete sie nicht den Tod, sondern das Sterben,« sagte der Vorsitzende, »das sie sich als qualvoll vorstellte.« »Ja,« stimmte Fräulein Schwertfeger zu, »sie hatte große Angst vor Schmerzen und mußte doch so schrecklich aushalten.« Der Staatsanwalt fragte, ob die Kranke infolge der Schmerzen jemals Störungen oder Trübungen des Bewußtseins gehabt hätte.
»Genau nach den Durchführungsbestimmungen des Gesetzes! Sowohl die Polizei als auch das Verkehrsamt arbeiten vortrefflich, täglich verlassen ungefähr zehn Züge mit Ausgewiesenen Oesterreich nach allen Richtungen und bis heute haben etwa vierhunderttausend Juden das Land verlassen.« Schwertfeger blickte überrascht auf. »Wie ist das möglich?
Wort des Tages
Andere suchen