United States or Micronesia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Wenn auf der einen Seite viele Kinder waren, auf der anderen wenig, auf der einen Seite Zeit, Bedienung und Geld knapp, auf der andern alles reichlich, warum sollte man nicht einen Ausgleich versuchen? Bruder und Schwägerin machten den Vorschlag, einen der jungen Pfäfflinge auf Jahr und Tag zu sich zu nehmen. Die Sache wurde überlegt, und es sprach viel für den Plan.

Wilhelm Alt war boshaft genug, um der Schwägerin zuzuwispern: „Einen Hopser will er später mit Euch machen!“ Frau Alt schien das Geflüster doch vollkommen verstanden zu haben, denn ganz etikettwidrig platzte sie heraus: „Nicht möglich?“ Das klang so drollig, daß auch Salome ein Kichern nicht unterdrücken konnte.

Aber es war doch eine Spur aufgefunden, die konnte man verfolgen. Das mußte sie mit seiner Mutter besprechen, zu der gehörte sie jetzt. Ein heißes Verlangen trieb sie zu ihr und zu Gebhard; wie würde der jubeln! Sie eilte hinaus, um Bruder und Schwägerin den Brief zu zeigen und sich mit ihnen zu beraten.

Seine Schwägerin erinnerte sich, daß er wenige Wochen vor seiner Krankheit, als er zum Letztenmal im Theater war, geäußert hatte: sein Zustand sei höchst seltsam; in der linken Seite, wo er seit mehreren Jahren Schmerz gefühlt, fühle er jetzt gar nichts mehr.

»Nun, da gratuliere ich Ihnen von Herzen, lieber Herr Wilmsentgegnet der Graf aufmerksam, und nachdem er dem Pächter eine Zigarre angeboten, erkundigt er sich leichthin: »Ihr Fräulein Schwägerin kommt ja wohl in Kürze wieder hierher zurückWilms Antlitz verfinstert sich. Er nickt bloß. »Und wann, wenn ich fragen darf

Eine dumpfe Schwüle lag über das Zimmer gebreitet; leise weinten die Kinder fort, ein nicht ganz bewältigtes Schluchzen verriet die innere Bewegung der armen Schwägerin, dazwischen hörte man das gleichmütige Ticken der Schwarzwälderuhr und ihren die volle Stunde ankündigenden Kuckucksruf.

Imgjor wurde von den Ihrigen ebenfalls aufgefordert, wich aber aus. „Stimmen Sie doch zu, schöne Schwägerin!“ ermunterte sie Curbière liebenswürdig. „Lassen Sie einmal die Kittelleute für sich selbst sorgen! Erinnern Sie sich, wie sie Ihnen jüngst begegneten, und vergessen Sie nicht, daß Sie auch Pflichten gegen die Ihrigen haben.“

Fürsorglich hob der Landmann seine Schwägerin aus dem Gefährt und sie duldete es, obwohl sie fühlte, wie seine Arme zitterten. Da erleuchtete sich die Nacht. Aus dem Hause schlürfte etwas heran, der alte Krischan schlich heraus, seinen Herrn zu empfangen, eine Stallaterne warf einen breiten Schein über den Hof. Da machte sich Hedwig ungestüm frei.

In dem Hause, das rückwärts an einen ausgedehnten Obstgarten stieß, wohnte Hanns Geißelreiter, ein bemittelter junger Gelehrter, der, von einem tiefen Hange nach Erkenntnis der Dinge beseelt, die Wissenschaft zu seiner eigenen Befriedigung pflegte. Vor kaum einem halben Jahre hatte er seine Frau begraben, und mit ihm wohnten seine zwei Kinder und eine Schwägerin, die ihm den Haushalt besorgte.

Sie befand sich allein und kniete, ihre Trauergewänder um sich her auf dem Boden ausgebreitet, in der Nähe des Bettes, an einem Stuhle, indem sie die fest gefalteten Hände auf dem Sitze ruhen ließ und gebeugten Hauptes murmelte ... Sie hörte sehr wohl, daß ihr Bruder und ihre Schwägerin das Frühstückszimmer betraten, in dessen Mitte sie unwillkürlich stehen blieben, um das Ende der Andacht zu erwarten; aber sie beeilte sich deswegen nicht sonderlich, ließ zum Schlusse ihr trockenes Räuspern ertönen, nahm mit langsamer Feierlichkeit ihr Kleid zusammen, erhob sich und ging ihren Verwandten ohne eine Spur von Verwirrung in vollkommen würdiger Haltung entgegen.