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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Gewiß die strasburger sollen die besten sein, aber meine Schwägerin hat eine solche Fertigkeit darin erlangt, daß man sie gar nicht mehr von strasburgern unterscheiden kann.“
Kein Wort des Vorwurfs kam aus seinem Mund; nicht nur, daß er das Mädchen tröstete, sondern er bezahlte auch unter den schwersten Opfern, weil das Gewinnerglück bekannt geworden war und man den Verlust als schnöde Ausrede betrachtet hätte, seinem Versprechen gemäß hundert Taler an die Schwägerin. Seine beiden Töchter liebte er über alle Maßen.
Aber die Frau dieses Bruders denkt besser, oder wenigstens anders, und um ihren Mann zu vermögen, seine Schwester zu versorgen, sucht sie ihn auf alle Weise eifersüchtig zu machen, indem sie verschiedne junge Mannspersonen sehr gütig aufnimmt, die alle Tage unter dem Vorwande, sich um ihre Schwägerin zu bewerben, zu ihr ins Haus kommen.
Arbeit gab es nicht für sie in diesem Hause; für ihr Töchterchen war ein Kindermädchen gedungen worden; denn die Geschwister wünschten nicht, daß sie das Kind selbst ausfahre; an dem geselligen Verkehr ihrer Schwägerin mochte sie nicht teilnehmen, dazu war ihr Herz zu schwer. Heute war für sie ein besonders wehmütiger Tag, ihr Hochzeitstag jährte sich zum zweiten Mal.
Es mußte doch nachgerade wissen, daß er mit keiner angenehmen Botschaft kommen würde. Wahrscheinlich wollte er wegen seines Bruders mit ihr sprechen, wollte sicher den Vorschlag der Schwägerin unter ruhigeren Verhältnissen noch einmal vorbringen. Und es war so, wie sie gedacht hatte.
Der Pastor bat, die ungelegene Besuchszeit zu entschuldigen; ihm passe es so am besten, da er gerade vom Abendgottesdienst komme. Sie hätten überhaupt bloß anfragen wollen, ob Schwager und Schwägerin nicht heute bei ihnen zu Abend essen wollten? Sonntags sei ja ein Geistlicher erst abends so recht sein eigener Herr.
Und Kriemhild wiederholte mit bebenden Lippen: »Man hat Euch trotzdem ein Märlein aufgebunden.« Brunhild aber erhob sich hochmütig von ihrem Platze. »Wir sprechen uns noch ein andermal,« raunte sie heftig, »und ich werde Euch Eure Stellung schon anweisen, vielwerte Schwägerin.« Den Schleier wand Kriemhild um ihr Gesicht, damit man nicht ihre zornigen Tränen gewahre.
Ein Frösteln durchlief den Einsamen vom Kopf bis zu den Füßen. Mit Abscheu, als ob die Photographie Hedwig allein darstelle, warf er das Bild von sich auf den Tisch und suchte müde und zerbrochen sein Lager auf. Bald erlosch das Licht. Am frühen Morgen, als Wilms aufstand, hörte er, wie seine Schwägerin den Mägden im Hausflur schon etwas auftrug. Er sah auf die Uhr. Es war erst sechs.
Meine Mutter schwieg, aber sie schwieg mit allen Zeichen inneren Widerspruchs: einem sarkastischen Lächeln, einem hochmütigen Achselzucken. Das reizte die Tante; was sie jedoch weit mehr reizte, war der Schwägerin unzweifelhafte Vornehmheit, die kein Reichtum und keine Toilettenpracht ersetzen konnte.
Mit ihren kühlen, scharfen Blicken hatte Wilms’ Schwägerin dies alles erfaßt, nun sah sie, wie sich der Pächter die graue Forstjoppe strammer zog, die Inspektormütze zurechtrückte und festen Schrittes weiterging. Gott sei Dank. Es war auch besser so. Bald mußte er verschwunden sein.
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