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Aktualisiert: 17. Juni 2025


Beide hatten sich vorher wenig gesehen; denn sie waren etwas über den Fuß gespannt; der Leutnant Schulderoff hatte einmal einen ganzen Winter hindurch dem Fräulein die Cour gemacht; das Verhältnis hatte sich aber aufgelöst, man wußte nicht wie.

"Nicht mit Gold ist sie zu bezahlen, diese Nachricht," bemerkte die Schulderoff mit triumphierender Miene, "und um so mehr wird sie sich ärgern, daß es die Gräfin Aarstein ist; denn diese hat ihr ja, wie Sie hörten, auch den herzigen Jungen, den Sporeneck, abgespannt " "Sie kennen den Sporeneck, gnädige Frau?" fragte die Sorben, und ihr gelbliches Gesicht schien tief über etwas nachzusinnen.

"Auf Ehre, ein Götterkind, Herr Bruder," fuhr Schulderoff fort; "ich wäre selbst imstande gewesen, sie zu lieben, hätte ich nicht deine frühern Rechte gewußt und mich daher bescheiden zurückgezogen."

Unbegreiflich war und blieb es übrigens sowohl der Frau von Schulderoff, als der Sorben, warum der Graf, der doch sein eigener Herr schien, nicht schon lange bei dem Präsidenten um Idas Hand gefreit habe; sie, die sich kein anderes Hindernis dachten, sie, die nur einen Grund sehen wollten, waren einig darüber, daß es dem Grafen entweder nicht recht ernst sei, oder daß es sonst irgendwo ein Häkchen haben müsse.

Und diese Blâme war ausgekommen, man wußte es sogar in dem kleinen Nest Freilingen, zwanzig Meilen von der Residenz, sein Kamerad Schulderoff, die ehrliche Haut, hatte ihn beschworen, sich zu räch . Es mußte sein. Rache wollte er nehmen an der stolzen Jungfrau, daß ihr die Haut schaudern sollte. Am andern Morgen fuhr ein Reisewagen mit dem gräflich Aarsteinischen Wappen zum Tor hinaus.

Aber hier kam er vom Regen in die Traufe. Frau von Schulderoff setzte dort ihrem Sohn, dem Dragonerleutnant, weitläufig auseinander, daß er, um den gesunkenen Glanz ihres Hauses wieder auf den Strumpf zu bringen, notwendig eine gute, sehr gute Partie machen müsse, und dazu sei die Ida ganz wie gemacht.

"Wenn die Ida doch keinem von uns gehören soll," hatte Schulderoff geäußert, "so gönne ich sie am liebsten dem Martiniz; er ist Soldat und, das muß man ihm lassen, brav wie der Teufel; stand er doch da, als die blaue Bohne auf ihn zusurrte, als wäre es ein Schneeglöckchen; so kalt und fest habe ich in meinem Leben keinen sich schießen sehen.

Am besten wäre es, wenn man die Aarstein selbst in Freilingen haben könnte; doch sei dies bei dieser Jahreszeit nicht wohl möglich; darum solle auch Frau von Schulderoff Schritte tun. Sporeneck werde ihr schon die Gefälligkeit erweisen, auf einige Tage hieherzukommen; seine Sache sei es, den Grafen recht eifersüchtig zu machen.

Schulderoff sollte des Rittmeisters Sekundant sein; den alten Leutnant bestimmte man, Martiniz denselben Dienst zu leisten, wenn er nicht sonstwo einen Sekundanten auftreiben könnte.

Erschöpft sank er auf die Kissen zurück, als er so gesprochen hatte. Schulderoff stand in einer Ecke und schalt sich selbst aus, so töricht gehandelt und die Fremden in diesem kritischen Momente zu dem Rittmeister geführt zu haben.

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