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Aktualisiert: 21. Juni 2025


Rouault hatte die noch nassen Schriftzüge offenbar mit Herdasche getrocknet, denn aus dem Briefe rieselte eine Menge grauen Staubes auf das Kleid der Leserin. Sie glaubte, den Vater geradezu leibhaftig vor sich zu sehen, wie er sich nach dem Aschekasten bückte. Ach, wie lange war es schon her, daß sie nicht mehr bei ihm war!

Im Palaste Ferrantes glückte es dem Kämmerer, der einwilligenden Zeilen des Blinden habhaft zu werden, die Don Ferrante den Verschworenen triumphierend mitteilte. So geriet das entscheidende Beweisstück, Don Giulios unförmliche zornige Schriftzüge, in die Hände des Herzogs, und dieser wies es dem Gerichte zu. Mit den Schuldigen von geringerem Range wurde kurzer Prozeß gemacht.

Die kindlich unfertigen Schriftzüge da vor mir, die noch so gar keine Charakteristik zeigen, wecken nur eine leise, wehmütige Rührung in mir. Von dem Schmerz, der Bitterkeit jener Tage spüre ich nichts, gar nichts mehr. Vielleicht, weil ich jetzt verstehe, wie alles kommen konnte, ja, wie alles kommen mußte.

Der unveränderliche Charakter. Dass der Charakter unveränderlich sei, ist nicht im strengen Sinne wahr; vielmehr heisst dieser beliebte Satz nur so viel, dass während der kurzen Lebensdauer eines Menschen die einwirkenden Motive gewöhnlich nicht tief genug ritzen können, um die aufgeprägten Schriftzüge vieler Jahrtausende zu zerstören.

Wer stand mir aber dafür, daß diese Schriftzüge mir nicht durch die Augen ins Gehirn hinaufkrochen und mich wahnsinnig machten; und konnte ich mich nicht gerade dadurch, daß ich den Dechiffreur und Dekopisten des Satans machte, unbewußt in seine Leibeigenschaft hineinschreiben? Ich packte die Handschrift in meinen Koffer und reiste dem Professor nach, um ihn um Rat zu fragen.

Noch einmal mußte sie die Aufzeichnungen durchblättern, die er ihr hinterlassen. Sie wußte, daß sie nichts darin finden werde als neuen Anreiz für ihren Schmerz; aber ein ruheloses Gefühl durchhastete sie, seine Schriftzüge zu lesen, an seinem Mitleid Trost zu finden. Ja das war es!

Seine Gedanken waren nicht, wie die jener Menschen, die große Korrespondenz haben, zuerst auf den Posteingang gerichtet, wenn er heimkam. Voß sagte: Georg, des Herrn Hauptmanns früherer Bursche, habe ihn gebracht. Stephan sah schondas waren die Schriftzüge des Geheimrats. Sofort überfiel ihn Unruhe.

Ich werde in der Zwischenzeit einen Brief nach Warschau zu telephonieren haben, den ich, an Sie gerichtet, öffnen mußte. Noch einmal, beeilen Sie sichSie wurde totenfahl. Sie erkannte die Schriftzüge Leuchtenbergs. Es wurde ihr klar, daß der Mann ein furchtbares Spiel gegen sie vorhaben müsse. Er reichte ihr ungeöffnet das Schreiben.

Eines Morgens, als Sylvester bei Silvia im Zimmer saß und sie in französischer Grammatik unterrichtete, wurde ihm ein Brief überbracht. Beim Anblick der Schriftzüge auf der Adresse verfärbte er sich, erhob sich sogleich und ging in die Bibliothek. Bebend öffnete er den Umschlag und las: »Mein teurer Freund! Ich vermute Sie bei den Ihren zu Hause und hoffe, daß dieser Gruß aus weiter Ferne Sie erreicht. Seit sieben Wochen fahre ich hier in Amerika von Stadt zu Stadt, und es ist mir alles so fremdartig, als sei ich nicht ich selbst, und was ich mit den Menschen spreche und wie ich lebe erscheint mir wie etwas Ausgedachtes und Unnatürliches. Bevor ich von England abgereist bin, habe ich mich mit dem Viscount Horace Darrington versprochen, aber wir werden erst heiraten, wenn er von Indien zurückkommt, und das dauert zwei Jahre. Nach diesen zwei Jahren werde ich aufhören zu singen. Ich bin nicht gerade müde; freilich, des Beifalls bin ich müde, der Zudringlichkeit und der Neugier auch, und bange wird mir manchmal bei dem Gedanken, daß ich jeden Abend in ein anderes Bett mich legen soll. Aber es ist nicht das, was meinen Vorsatz, der

Nachdem sie die Schriftzüge lange betrachtet hatte, schloß sie die Mappe wieder und setzte ihre Wanderung fort. Es wurde zwei Uhr, es wurde drei Uhr. Endlich das Geräusch von Schritten auf dem Kies, des Schlüssels im Tor, von Schritten auf der Treppe. Er trat ein. Er verharrte neben der Tür. »Du bist noch auf, Mutter ...« klang es halb trotzig, halb beklommen. Dorine antwortete nichts.

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