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Aktualisiert: 16. Juni 2025


Diese beiden Factoren hat man aber bisher nicht als gleichwerthige aufgefasst; denn während man das unangenehme Gefühl ans der Einwirkung erklärt, die der im Komischen vorhandene Inhalt auf unsere Seele ausübt, suchte man das angenehme Gefühl aus einem von jenem Inhalt zum grössten Theil unabhängigen psychischen Processe herzuleiten, so Schopenhauer aus dem Siege des Anschauens über das Denken, Lazarus aus dem Siege des in uns vorhandenen Positiven über das gegebene Negative, Vischer endlich aus der Aufhebung des unangenehmen Gefühls.

Darin bildet er den größten Gegensatz zu Schopenhauer, der an logisch-synthetischer Kraft ihm weit unterlegen ist, aber, wie er selbst an seinen Verleger schrieb, den unmittelbaren "Eindruck", den die Welt auf ihn gemacht, in seiner Philosophie schon als Jüngling wiedergab. Auf Hartmanns System kann hier nicht eingegangen werden.

Fast sämmtliche Beispiele, die Schopenhauer vom Witz giebt, gehören in diese eben genannte Klasse und wir werden das gewissermaassen begreiflich finden, wenn wir uns der Schopenhauer'schen Definition des Lächerlichen erinnern. Die paradoxe und daher unerwartete Subsumtion eines Gegenstandes unter einen ihm übrigens heterogenen Begriff gilt ihm als das Kennzeichen des Lächerlichen.

Beeilen wir uns aber hinzuzufügen, daß nicht die Psychoanalyse diesen Schritt zuerst gemacht hat. Es sind namhafte Philosophen als Vorgänger anzuführen, vor allen der große Denker Schopenhauer, dessen unbewußter »Wille« den seelischen Trieben der Psychoanalyse gleichzusetzen ist.

Oder aber: ist es nicht die Voraussetzung dazu, dass der Künstler kann...? Geht dessen unterster Instinkt auf die Kunst oder nicht vielmehr auf den Sinn der Kunst, das Leben? auf eine Wünschbarkeit von Leben? Die Kunst ist das grosse Stimulans zum Leben: wie könnte man sie als zwecklos, als ziellos, als l'art pour l'art verstehn? Eine Frage bleibt zurück: die Kunst bringt auch vieles Hässliche, Harte, Fragwürdige des Lebens zur Erscheinung, scheint sie nicht damit vom Leben zu entleiden? Und in der That, es gab Philosophen, die ihr diesen Sinn liehn: "loskommen vom Willen" lehrte Schopenhauer als Gesammt-Absicht der Kunst, "zur Resignation stimmen" verehrte er als die grosse Nützlichkeit der Tragödie. Aber dies ich gab es schon zu verstehn ist Pessimisten-Optik und "böser Blick" : man muss an die Künstler selbst appelliren.

Er bemalte dann die hohen Wände des Saales mit ganzen Epochen der Geschichte, mit Werken der Dichtkunst und der Malerei, ließ sich von einem verdeckten Orchester Symphonien und Ouvertüren vorspielen, sah sein ganzes Leben durch den Lichtkreis der einsamen Lampe wandern, kämpfte mit Schopenhauer gegen Hegel, gab Unterrichtsstunden, zog plötzlich ein Kuvert oder eine Rechnung oder sonst einen Zettel aus der Tasche und notierte sich die Idee zu einem wundervollen Gedicht oder Drama, das er schreiben wollte.

Die Philosophen pflegen vom Willen zu reden, wie als ob er die bekannteste Sache von der Welt sei; ja Schopenhauer gab zu verstehen, der Wille allein sei uns eigentlich bekannt, ganz und gar bekannt, ohne Abzug und Zuthat bekannt.

Ist nun das Unmoralische daran, Lust auf Grund der Unlust Anderer zu haben? Ist Schadenfreude teuflisch, wie Schopenhauer sagt? Nun machen wir uns in der Natur Lust durch Zerbrechen von Zweigen, Ablösen von Steinen, Kampf mit wilden Thieren und zwar, um unserer Kraft dabei bewusst zu werden.

So viel Richtiges die Definition von Schopenhauer auch enthält, so kann ich doch seiner Erklärung von der angenehmen Wirkung des Lächerlichen nicht beitreten.

Nach Schopenhauer, der wie erwähnt nur zwei Arten des Lächerlichen: den Witz und die Narrheit kennt, entsteht die letztere dadurch, dass wir beim Auffinden der Incongruenz zwischen Anschauung und Begriff vom Begriff zum Realen übergehen. „Objecte, die übrigens grundverschieden, aber alle in einem Begriff gedacht sind, werden auf gleiche Weise angesehen und behandelt, bis ihre übrige grosse Verschiedenheit zur Ueberraschung und zum

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