Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 25. Oktober 2025
Es ist vorgekommen, daß Leute unserer Familie, die sich haben greifen lassen, die furchtbarsten Qualen und zuletzt den Tod haben erleiden müssen.“ „Sind sie aufgefressen worden?“ „Nein, nein,“ sagte Schnuck beruhigend, „das grade nicht. Soviel bekannt ist, nährt sich der Mensch nicht von Libellen. Aber im Menschen leben zuweilen Mordgelüste, die wohl ewig unaufgeklärt bleiben.
„Ach so, der“, sagte Schnuck. „Er erlitt voraussichtlich den Tod, den er verdiente. Wie konnte er nur die Herzenshärtigkeit aufbringen, einen Sterbenden zu ängstigen? Er versuchte damals zu entkommen, aber da sein eines Bein sowohl als auch sein eines Auge völlig außer Tätigkeit gesetzt waren, hüpfte er ununterbrochen im Kreise herum.
Sie bebte vor Aufregung, vielleicht lag hier eine Rettung für sie, aber sie wußte noch nicht, inwiefern. Vorsichtig fragte sie: „Wer ist denn Schnuck, wenn ich fragen darf?“ „Ach, das kümmert dich nicht, Kleine,“ antwortete der Wächter, „sie ist für mich verloren und ich werde sie nie mehr finden.“
„Ja, ist Ihnen denn das nicht verständlich?“ fragte Schnuck mit einem Blick über ihre Flügel. „Ich bin nur selten einem Menschen begegnet, der nicht den Versuch gemacht hätte, mich zu greifen.“ „Weshalb denn nur?“ fragte Maja ängstlich. „Wir haben eben etwas sehr Anziehendes“, sagte Schnuck mit einem bescheidenen Lächeln und sah schräg vor sich nieder. „Einen andern Grund weiß ich nicht.
Sie setzte sich neben Maja auf das Blatt, und die kleine Biene ließ es zu. Sie wußte, daß Schnuck sich hüten würde, ihr zu nahe zu treten. „Haben die Menschen einen Stachel?“ fragte Maja. „Mein Gott,“ sagte Schnuck, „was sollten sie wohl damit anfangen. Nein, sie haben schlimmere Waffen gegen uns und sie sind uns sehr gefährlich.
Da es draußen zu dämmern begann, sah Maja, daß seine Stirn bleich war und seine Augen voll Angst und Unfrieden. „Mein Gott,“ sagte er verstört, „es ist Zeit, ich muß die Krieger wecken. Nein, nein, kleine Biene, ich will Schnuck nichts Böses tun. Ich liebe Schnuck mehr als mein Leben. Sag mir, wo ich sie wiederfinde!“ „Ich liebe mein Leben auch“, sagte die kleine Maja klug und zögernd.
Von Schnuck mit den glitzernden Flügeln, vom Grashüpfer, von der Spinne Thekla, von Puck und von Kurts liebevoller Hilfe. Als sie vom Elfen erzählte und von den Menschen, war es so still im Saal, daß man durch die Wände hören konnte, wie hinten die Trägerinnen im Stock Wachs kneteten. „Ach nein,“ sagte die Königin, „wer hätte gedacht, wie lieblich die Elfen sind.“
„Wenn du mir den Aufenthalt der Libelle Schnuck verrätst,“ sagte der Wächter und Maja sah, daß er mühsam sprach und am ganzen Körper zitterte, „so werde ich dich freigeben, dann kannst du fliegen, wohin du willst.“ „Werden Sie Wort halten?“ „Mein Ehrenwort als Räuber“, sagte der Wächter stolz. Die kleine Maja konnte kaum sprechen.
„Nein, nein“, meinte Schnuck, sehr wichtig und sehr traurig zugleich. „Honig werden Sie selten in den Taschen der Menschen finden. Ich will Ihnen sagen, was darin war: es war ein Frosch, ein Taschenschwert und eine gelbe Rübe. Nun?“ „Schaurig,“ flüsterte Maja, „was ist ein Taschenschwert?“ „Es ist gewissermaßen der künstliche Stachel des Menschen.
Es mag Ihnen unglaublich erscheinen, aber in der Tat sind Fälle vorgekommen, in denen sogenannte Knabenmenschen Libellen gefangen haben und ihnen aus purem Vergnügen die Flügel oder die Beine ausgerissen haben. Sie zweifeln?“ „Natürlich zweifle ich daran“, rief Maja entrüstet. Schnuck zuckte die glitzernden Achseln, ihr Gesicht sah ganz alt aus vor Erkenntnis.
Wort des Tages
Andere suchen