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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Wilhelm von Löwenau saß als Sieger obenan und ihm gegenüber die schüchterne Emma, die jeden Gedanken an Adalbert zu verbannen suchte. Löwenau aß und trank nur wenig, er schien unruhig und nachdenkend. Jeden Blick Emma's begleitete er und verweilte mit seinen Augen oft lange auf ihr. Das Mahl war geendet, Emma ging in ihr Gemach und man brachte den Rittern die Pokale.
»Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn du ein wenig hineinsehen möchtest und mir dann sagen, ob es irgend einen Wert hat,« sagte der schüchterne Student. Der Student, der immer Glück hatte, dachte im stillen: »Da haben wirs wieder, mich können alle Menschen besonders gut leiden; es mögen mich eben alle.
Dann sprach er mit dem Grafen nicht mehr als der schüchterne Scholare, er sprach offen und frei mit ihm als ein Ritter, und der Graf verhieß ihm auch fürder Schutz und Unterstützung. Das Rößlein aber wunderte sich, als Leon in den Abend hinein heimritt, wie sich der Ritter so verändert hatte.
„Gehen Sie zum Teufel, Herr!“ unterbrach ihn der sonst so schüchterne, jetzt jedoch zur Verzweiflung getriebene kleine Mann, „ich liege hier halb todt im Bette, mich auszuruhen, um meine Gesundheit wiederherzustellen, um mit Tagesanbruch dies verdammte Nest verlassen zu können, und Sie brechen mir hier gegen alles Land- und Völkerrecht unter falschen Vorspiegelungen in mein Zimmer, mich unter meiner eigenen Bettdecke zu maltraitiren.
Hellstern sprach von den letzten Briefen seiner Tochter und von Axels Rückfall. Die beiden hatten beschlossen, dem Rate des Arztes zu folgen, den Februar und März auf Madeira zu verleben und dann in langsamen Etappen heimzukehren. Auch an den Vater hatte Hedda von der Begegnung mit Gunther geschrieben; der Doktor sei immer noch der liebenswürdige, etwas schüchterne junge Mensch von früher ...
"Ist es denn also wahr", sagte er bei sich selbst, "daß die schüchterne Zärtlichkeit, die vor dem Auge der Sonne und der Menschen sich verbirgt und nur in abgesonderter Einsamkeit, in tiefem Geheimnisse zu genießen wagt, wenn sie durch einen feindseligen Zufall hervorgeschleppt wird, sich alsdann mutiger, stärker, tapferer zeigt als andere, brausende und großtuende Leidenschaften?"
Wenn Frau Bovary wieder abgereist war, machte er schüchterne Versuche, die oder jene ihrer Bemerkungen wörtlich zu wiederholen. Emma bewies ihm dann mit wenigen Worten, daß er im Irrtum sei, und meinte, er solle sich lieber seinen Patienten widmen. Immerhin versuchte sie nach Theorien, die ihr gut schienen, Liebesstimmung nach ihrem Geschmack zu erregen.
Sicherlich bemerke Emma weder sein stummes Entzücken noch seine schüchterne Verehrung. Sie hatte keine Ahnung, daß die aus ihrem Leben entschwundene Liebe dort, ihr ganz nahe, in neuer Gestalt wieder auftauchte, unter einem groben Leinwandhemd, in einem jungen Herzen, das sich der Offenbarung ihrer Frauenschönheit weit öffnete. Im übrigen war sie jetzt in jeder Hinsicht grenzenlos gleichgültig.
Das Examen nahte wieder heran, und ob Kant und Spinoza und Gedichtemachen und Hamletdeklamieren dazu nötig sei, darüber hegte sie schüchterne Zweifel. Sie gab diesen Zweifeln auch Ausdruck und meinte, ob er sich nicht zu sehr zersplittere. »Ich hab’ da neulich in so’n Buch von Kant hineingeguckt, – das ist ja’n fürchterlicher Schnack; daraus wird ja kein Deubel klug.«
Die sklavische Gottesfurcht, die in dem Höchsten einen Schergen sieht, einen kleinlichen Späher und Topfgucker, entschwand ihm, erst zaghaft und scheu, bald aber sicherer fing er an, nach dem Muster der Geliebten für sich selbst Gutes und Böses zu unterscheiden. Der schüchterne Mann erwachte, er erhob sich wie aus einer Gruft und sah sich erstaunt in der Welt um.
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