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Aktualisiert: 4. Mai 2025


Das Examen nahte wieder heran, und ob Kant und Spinoza und Gedichtemachen und Hamletdeklamieren dazu nötig sei, darüber hegte sie schüchterne Zweifel. Sie gab diesen Zweifeln auch Ausdruck und meinte, ob er sich nicht zu sehr zersplittere. »Ich hab’ da neulich in so’n Buch von Kant hineingeguckt, – das ist ja’n fürchterlicher Schnack; daraus wird ja kein Deubel klug

Daß aber alle diese in der Erotik ausgelösten Kräfte nicht die einzigen seien, daß die Peripetien der Leidenschaft auch bei anderen Menschen nicht um ein Gran vermindert und, ohne daß die treibende Urkraft zerstäube oder zersplittere, in anderen Formen, in anderen Symbolen erhalten seien, durch diese tätige Erkenntnis hat der Roman Balzacs eine ungeheuerliche Vielfalt gewonnen.

»O, lieber Baron, Sie schmeicheln mir! Wäre ich in der Tat ein ganzer Charakter, dann wäre ich auch ein besserer Kaufmann. Man hält mich allerdings für einen hervorragenden Industriellen, aber in Wahrheit bin ich es nicht. Wenigstens nicht ganz. Auf der einen Seite steckt noch zu viel vom Krämer in mir, auf der andern zu viel kaufmännischer Aristokratismus. Und das verträgt sich schlecht. Irgend ein bekannter Volkswirtschafterwar es nicht Friedrich List? – hat einmal gesagt, die Kraft, Reichtümer zu erwerben, sei mehr wert, als der Reichtum selbst. Das ist ein großes Wort, denn wirklich: klingendes Kapital kann zerrinnen, aber die Gabe des Erwerbens stiehlt uns niemand. Ich will nicht sagen, daß ich sie nicht auch besitze, denn sonst hätte ich esimmerhinnicht so weit gebracht. Doch hundertmal stelle ich mein Licht unter den Scheffelach ja, es ist so. Wozu erwerbe ich Landgüter und lege meinen Besitz fest und zersplittere damit mein bürgerliches Erbe: die Kraft des Schaffens, die Möglichkeit des Gewinnens? Aus aristokratischer Neigung, die sich mit dem Geiste des kaufmännischen Bürgertums im Grunde genommen herzlich wenig verträgt. Und diese Neigung treibt mich noch weiter. Döbbernitz soll verkauft werden; ich hätte nicht übel Lust, es an mich zu bringen und meinem Zweiten fideikommissarisch zu sichern

Wort des Tages

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