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Aktualisiert: 14. Juni 2025
Sie ist gut und klug wie die Alten, die ein segensreiches Leben gelebt haben. Und dann spielten die Kavaliere so leise, so mild wie ein Sausen. Der kleine Ruster nimmt die Sache sehr ernsthaft. Onkel Eberhard sitzt krummgebeugt über dem Violoncell, die Perücke ist ihm auf das eine Ohr geglitten, die Lippen zittern vor Gemütsbewegung. Bergh steht stolz da mit seinem langen Fagott.
Plötzlich erinnerte sich Liljekrona, daß man den Spatzen keine Garbe hinausgehängt hatte, und er beklagte sich laut über alle Frauen rings um ihn, die alte Sitte außer acht ließen und neumodisch und herzlos waren. Aber sie begriffen wohl, daß das, was ihn quälte, die Gewissensbisse waren, daß er den kleinen Ruster am heiligen Weihnachtsabend aus seinem Hause hatte fortgehen lassen.
Major Andas Fuchs, sein Waffenbruder, und der kleine Ruster, der Flötenspieler, der bei den Wermländer Jägern Trommelschläger gewesen und viele Jahre lang dem Obersten als sein Freund und Diener gefolgt war, befanden sich in seiner Gesellschaft.
Er nimmt Ruster mit; sie gehen in den Kavalierflügel und holen Löwenbergs Tisch mit den gemalten Tasten. »Sieh hier, Löwenberg!« sagt Beerencreutz, als sie zurückkehren. »Da hast du dein Klavier, spiel jetzt Gösta etwas vor.« Da versiegen Löwenbergs Tränen, er setzt sich hin und spielt seinem jungen, betrübten Freunde Beethoven vor. Jetzt sollte er schon wieder froh werden.
»Du hättest ihn lieber gleich fortschicken sollen,« sagte seine Frau, »jetzt wird er das so in die Länge ziehen, daß wir ihn über den heiligen Abend hierbehalten müssen.« »Irgendwo muß er doch sein,« sagte Liljekrona. Und er bewirtete Ruster mit Toddy und Branntwein, leistete ihm Gesellschaft und lebte die ganze Ekebyer Zeit noch einmal mit ihm durch.
Ruster fuhr ein Weilchen fort, aber er war nicht recht bei dem, was er tat. Er wälzte die alten Gedanken vom Schneesturm in seinem Kopfe. Dies war gut und behaglich, aber mit ihm war es doch auf jeden Fall aus. Er war verbraucht. Er würde fortgeworfen werden. Und urplötzlich schlug er die Hände vors Gesicht und begann zu weinen. Da kam Liljekronas Frau hastig auf ihn zu.
Es war, als fiele es seinen kleinen trüben Augen schwer, denen der Kinder zu begegnen, die groß und klar und unschuldig waren. »Sehen Sie sie an, Ruster!« ermahnte Liljekronas Frau. »Ich getraue mich nicht,« sagte Ruster, denn es war ihm wie ein Fegefeuer, durch die schönen Kinderaugen in die Schönheit der unbefleckten Seelen zu schauen.
Sie hatten vergeblich gearbeitet, wenn nun dieser kam und den Herrn des Hauses fortlockte. Es war ungerecht, daß dieser Säufer am Weihnachtstische eines frommen Hauses sitzen und alle Weihnachtsfreude stören sollte. Liljekrona war von der allgemeinen Verstimmung angesteckt und sagte darum ganz lahm und matt, daß es wohl das beste wäre, wenn Ruster über Weihnachten da bliebe, wo er war.
Der kleine Ruster war stolz und leicht entflammt. Er drehte seinen Schnurrbart auf und schüttelte die schwarze Künstlermähne, die gleich einer dunklen Wolke um seinen Kopf stand. Was meinte Liljekrona eigentlich? Er sollte bleiben, weil er nirgends andershin fahren konnte? Ah, man denke nur, wie sie in den großen Eisenwerken im Broer Kirchspiel standen und auf ihn warteten!
Der kleine Ruster, der als Trommelschläger an der Spitze der schwedischen Armee einherging, als sie im Jahre 1813 in Deutschland einrückte, konnte seither nie müde werden, von dem wunderlichen Land dort im Süden zu erzählen. Die Menschen seien so groß wie Kirchtürme, die Schwalben so groß wie Adler, die Bienen wie Gänse. »Aber dann die Bienenkörbe?«
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