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Aktualisiert: 19. Mai 2025
Zacharias Geizkofler ist zwar erst jung im Amt und tüchtig, hat sein Geschäft gut erlernt bei den Fuggern zu Augsburg, du aber bist selbst diesem Manne über. Wenn der Kaiser kein Geld hat, lobt ihn der Puchner und findet erklärlich jedes Geld erpressende Mandat! Alle Achtung, Puchner!“ „Spott' nur zu, Willem! Wer auf dem Geldsack sitzt, hat leicht Sparsamkeit predigen.
Indes Salome einer Fürstin gleich und doch bürgerlich bescheiden den Frauen zuschritt, ward es immer lauter am Schenktisch drüben, wo der hastig geschluckte starke Südwein die Geister bereits zu entfesseln begann, und sowohl Stadtrat Thalhammer wie der ob seines Festbieres besorgte Vater Puchner herbeigeeilt waren, um weiteren Beraubungen der Getränkevorräte vorzubeugen.
Der Hausfaktor im Kaufhause Wilhelm Alts trat schlürfenden Schrittes, ängstlich besorgt, jeglichen Lärm zu vermeiden, in das Gemach, in welchem der Handelsherr auf seinem Lager ruhte, und meldete, als Alt den faltenreichen Kopf nach dem Eintretenden drehte, mit halblauten Worten, daß der Ratsherr Puchner zu Besuch gekommen sei.
„Wollt Ihr gleich stille sein!“ mischte sich Vater Puchner dazwischen, dem nicht ganz wohl ward bei so respektwidriger Erwähnung des noch dazu eben erwarteten Landesfürsten. „Wollet Ihr gröhlen, wartet bessere Gelegenheit ab! Kein Wort aber mehr über den erleuchteten erlauchten Herrn!“ Dem Lechner saß der Weinteufel aber schon im Gehirn und er polterte unbekümmert los: „Erleuchtet, hehe!
Wird er erst älter sein, gereifter, er wird noch gut und recht für unser Land, es steckt Gutes in ihm, ich glaub' es selber!“ „Puchner, mir bangt um dich!“ „Aus dir spricht nur der Haß und Zorn. Hast überwunden einmal die bittere Zeit, wirst auch Lobenswertes finden du am Fürsten, der Großes will und Edelmann ist jeder Zoll.“
Nachschauen bei dir wollt' ich und fragen, wie es dir ergeht; hab' dich seit Monden nicht gesehen. Ist nimmer allzufrüh, daß der Freund kommt fragen!“ „Hab' Dank, Puchner! Es muß ertragen werden! Komm' ich nur wieder auf die Füße, mit dem Saldo räum' ich auf!“ „Bist immer unversöhnlich noch, Freund Alt?“ Ein schrilles Lachen kam von des Kaufherrn höhnisch aufgezogenen Lippen: „Unversöhnlich? Ja!
„So kann's nicht fehlen: Lobt der Bürger den Edelmann, hat der Adel das Recht, den Dummen die Haut über den Kopf zu ziehen.“ „Derweil will für dumm ich gelten, ich hab' gute Hoffnung auf den Fürsten! Bin ich recht berichtet, will erklärlich mir erscheinen die Hast in den Mandaten.“ „Wie meint Freund Puchner?“ „Der Fürst ist schlecht bei Cassa!“ „Bravo, Alter!
Puchner seufzte und schwieg. „Nichts weiter davon! Kommen wird der Tag und getreulich will als Kaufmann ich die Rechnung stellen! Genug!
Auf dem Heimweg war Puchner dessen froh, daß er dem kranken, racheglühenden Handelsherrn nicht alles aus der Landschaft erzählte, was Alts Zustand jedenfalls noch stärker würde erregt haben, als es ohnedies schon der Fall gewesen.
In Erwartung des Besuches blieb Alt halbaufgerichtet im Bette sitzen, ein Sonnenstrahl verirrte sich ins Gemach und huschte über Alts Gestalt, um rasch wieder zu verschwinden. Leise trat Peter Puchner ein und drückte die Thür sanft ins Schloß. „Ei, Freund Puchner! Nur nicht so ängstlich! So schlimm steht es noch nicht um mich, daß ein kleines Geräusch mich schon von dannen bringen mag!
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