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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Nachdem Ratan ihrer Pflichten als Krankenpflegerin enthoben war, nahm sie wieder ihren alten Platz draußen vor der Tür ein. Aber sie wartete vergebens auf den altgewohnten Ruf. Mitunter blickte sie verstohlen hinein; dann sah sie den Postmeister auf seinem Stuhl sitzen oder auf seiner Matratze ausgestreckt und geistesabwesend in die Luft starren.
Ein Vogel wiederholte den ganzen Nachmittag unermüdlich den Kehrreim seines Klageliedes im Audienzraum der Natur. Der Postmeister hatte nichts zu tun.
Mit überquellendem Herzen stürzte Ratan ins Zimmer: »Haben Sie mich gerufen, Dada?« Der Postmeister sagte: »Ich reise morgen fort, Ratan.« »Wohin reisen Sie, Dada?« »Ich reise nach Hause.« »Wann kommen Sie zurück?« »Ich komme nicht zurück.« Ratan fragte nicht weiter.
Doch deutete schon manches in dieser Ungewissheit auf Übereinkunft und mildere Gesinnung; so hatte man zum Beispiel den Postmeister von Sainte Menehould gegen die am 20. zwischen der Wagenburg und Armee weggefangenen Personen der königlichen Suite frei und ledig gegeben. Den 29. September.
Der Glanz des frischgewaschenen Laubes und die aufgetürmten Wolkenmassen am Himmel waren ein herrlicher Anblick, und der Postmeister sah den abziehenden Regenwolken nach und dachte bei sich: »Ach, wenn ich nur eine verwandte Seele hier hätte, ein liebendes Wesen, das ich an mein Herz schließen könnte!« Genau dasselbe, so dachte er weiter, versuchte auch jener Vogel zu sagen, genau dasselbe seufzte das Laub des alten Baumes, an dessen Stamm er müßig seinen Rücken lehnte.
Doch Ratan fiel ihm zu Füßen und rief: »Ach nein, Dada, bitte geben Sie mir nichts, kümmern Sie sich überhaupt gar nicht um mich!« Dann lief sie hinaus. Der Postmeister seufzte, nahm seine Reisetasche, hängte seinen Regenschirm über die Schulter, und begleitet von einem Manne, der seinen bunten, mit Eisenblech beschlagenen Koffer trug, ging er langsam nach dem Schiff.
Zum Glück kannte der Mujik persönlich einen Postmeister, der es seiner Annahme nach für gute Bezahlung nicht ausschlagen würde, einen Wagen und Pferde entweder zu verleihen oder zu verkaufen. Dann blieb nur noch die Schwierigkeit übrig, die Stadt selbst zu verlassen, wobei die zahlreichen Breschen in der Umwallung freilich Michael Strogoff’s Entkommen einigermaßen erleichtern mußten.
Es dauerte einige Zeit, bis der Postmeister mit sehr geschwächtem Körper sein Krankenlager verlassen konnte. »Dies geht nicht so weiter«, sagte er entschlossen. »Ich muß um Versetzung einkommen.« Er schrieb sofort in diesem Sinne ein Gesuch nach Kalkutta mit der Begründung, daß der Ort zu ungesund sei.
Ich nenne hier nur den Ingenieurleutnant Wolf, der später nach Glogau versetzt wurde, den Platzmajor Zimmermann, jetzt Kommandant von Wolgast, und den in seinem Fache überaus geschickten und tätigen Artillerieleutnant Post, jetzigen Major und Postmeister in Treptow.
Einer merkwürdigen Person aber muss ich noch gedenken, die ich, zwar nur in der Entfernung, hinter Gefängnisgittern, gesehen: es war der Postmeister von Sainte Menehould, der sich ungeschickterweise von den Preußen hatte fangen lassen. Er scheute keineswegs die Blicke der Neugierigen und schien bei seinem ungewissen Schicksal ganz ruhig.
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