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Aktualisiert: 6. Mai 2025


Aber es wirkten nicht bloss diese natuerlichen Ursachen mit zu dem Aufkommen eines hauptstaedtischen Poebels, sondern es kann auch weder die Nobilitaet noch die Demagogie von dem Vorwurf freigesprochen werden, systematisch denselben grossgezogen und durch Volksschmeichelei und noch schlimmere Dinge den alten Buergersinn, soviel an ihnen war, unterwuehlt zu haben.

Die Hefe des Poebels, namentlich die Freigelassenen und Sklaven, hatten mit Clodius ihren Patron und kuenftigen Befreier eingebuesst: die erforderliche Aufregung war also leicht bewirkt. Nachdem der blutige Leichnam auf der Rednerbuehne des Marktes in Parade ausgestellt und die dazu gehoerigen Reden gehalten worden waren, ging der Krawall los.

Der Glaube, dass Roms Untergang diesmal unvermeidlich und der roemische Boden vom Verhaengnis gallisch zu werden bestimmt sei, war selbst in Rom unter der Menge so allgemein verbreitet, dass sogar die Regierung es nicht unter ihrer Wuerde hielt, den krassen Aberglauben des Poebels durch einen noch krasseren zu bannen und zur Erfuellung des Schicksalspruchs einen gallischen Mann und eine gallische Frau auf dem roemischen Markt lebendig begraben zu lassen.

Mit der ganzen ernsten Leidenschaft seines Gemuetes hatte er sich abgewandt von der Eitelkeit und Feilheit des vornehmen Poebels; zuverlaessig und sittenstreng war er bei den geringen Leuten, denen seine Tuer und sein Beutel immer offenstanden, mehr geachtet als eigentlich beliebt und trotz seiner Jugend durch die persoenliche Wuerde seines Charakters von Gewicht im Senat wie auf dem Markte.

Allein der Versuch, den Frieden zu erhalten, scheiterte sei es an dem Widerspruch derjenigen Tarentiner, die die Notwendigkeit erkannten, den Uebergriffen Roms je eher desto lieber mit den Waffen entgegenzutreten, sei es bloss an der Unbotmaessigkeit des staedtischen Poebels, der sich mit beliebter griechischer Ungezogenheit sogar an der Person des Gesandten in unwuerdiger Weise vergriff.

Allein der Antrag stiess auf die vereinigte Opposition des Senats und des hauptstaedtischen Poebels; welcher Art diese Koalition war und wie sie focht, zeigt scharf und bestimmt ein aus der Rede, die der Konsul Gaius Fannius vor der Buergerschaft gegen den Antrag hielt, zufaellig erhaltenes Bruchstueck.

Allgemein erwartete man ferner von dem Neffen des Marius, dem Schwiegersoehne des Cinna, dem Verbuendeten des Catilina die Wiederholung der Marianisch-Cinnanischen Greuel, die Realisierung der von Catilina entworfenen Saturnalien der Anarchie; und wenn auch Caesar hierdurch allerdings Verbuendete gewann, die politischen Fluechtlinge sofort in Masse sich ihm zur Verfuegung stellten, die verlorenen Leute ihren Erloeser in ihm sahen, die niedrigsten Schichten des haupt- und landstaedtischen Poebels auf die Kunde von seinem Anmarsch in Gaerung gerieten, so waren dies doch von den Freunden, die gefaehrlicher als die Feinde sind.

Pompeius ganzes Verhalten in der Milonischen Krise, seine schroffe Zurueckweisung des die Diktatur ihm antragenden Poebels, seine bestimmte Erklaerung, nur vom Senat dies Amt annehmen zu wollen, seine unnachsichtige Strenge gegen die Ruhestoerer jeder Art und namentlich gegen die Ultrademokraten, die auffallende Zuvorkommenheit, womit er Cato und dessen Gesinnungsgenossen behandelte, schienen ebenso darauf berechnet, die Maenner der Ordnung zu gewinnen, wie sie fuer den Demokraten Caesar beleidigend waren.

Saturninus und Glaucia waren von Haus aus Herren und Diener des Proletariats und darum keineswegs auf gutem Fusse mit der Geldaristokratie, die zwar nichts dagegen hatte, mittels des Poebels dem Senat einmal Schach zu bieten, aber Strassenauflaeufe und arge Gewalttaetigkeiten nicht liebte.

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