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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Es war ein beglückendes Wiedersehen zwischen Mutter, Tochter und Geschwistern, wenn auch nicht ganz ohne Wehmut. Was war es für ein gealtertes, pflegebedürftiges Großmütterlein, das da im Lehnstuhl saß, nicht mehr imstande, ohne Hilfe von einem Zimmer in das andere zu gehen! Und wiederum, wo war Frau Pfäfflings Jugendblüte geblieben?
Der Diener des Zentralhotels bekam für die Überbringung einer so erwünschten Botschaft ein so schönes Trinkgeld, wie er es von dem schlichten Musiklehrer nie erwartet hätte, und als er Herrn Meier senior ausrichtete, daß Herr Direktor Pfäffling noch diesen Nachmittag erscheinen werde, fügte er hinzu: "Es ist ein sehr feiner Herr." Bei Pfäfflings war große Freude.
Der Schreinersgeselle, Remboldt, der als Soldat diente und durch den Zaun die Freundschaft mit den jungen Pfäfflings pflegte, hatte gesehen, wie sie sich mühsam ein Sprungseil zu spannen versuchten und nicht zurecht damit kamen. Darauf hatte er ihnen versprochen, ihnen zu helfen, sobald er frei habe, und nun war er herübergekommen. Mit seiner Hilfe ging die Sache anders vonstatten.
Bei Pfäfflings war große Bewegung, die Freude über das Konzertbillet hatte sich allen mitgeteilt, die Fragen und Antworten über die Erlebnisse im Zentralhotel überstürzten sich, zugleich wurden die Vorbereitungen für das Abendessen beschleunigt, damit Herr Pfäffling und Wilhelm rechtzeitig zum Beginn des Konzertes kommen konnten.
Die Hausfrau hängte eben im Vorgärtchen Wäsche auf; als sie hörte was Pfäfflings Begehr war, holte sie ihren großen Schlüsselbund und schickte sich an, mit ihm hinaufzusteigen in den vierten Stock.
Der nickte zustimmend. Er hatte es ja gewußt! Einige Tage später war Frau Pfäfflings Bruder wieder abgereist. Sie stand mit wehmütigem Gefühl im Gastzimmer und war beschäftigt, es wieder für eine fremde Mieterin zu richten, nach der man sich nun bald umsehen mußte.
Der Tag war gekommen, an dem Frau Pfäfflings Bruder eintreffen sollte. Alle Hände hatten sich fleißig gerührt, um für das Osterfest und zugleich für den Gast das Haus festlich zu bereiten.
Schwester Mathilde hätte zufrieden sein können mit ihrem Erfolg, denn die Verwunderung über der Mutter frisches, rundliches Aussehen kam zu einstimmigem Ausdruck und hätte noch nicht so schnell ein Ende gefunden, wenn nicht Frau Pfäfflings ängstlich klingende Frage dazwischen gekommen wäre, ob die Kinder alle und auch Walburg gesund seien.
So ganz allmählich und unmerklich war es gekommen, daß von Frau Pfäfflings Reise zur Großmutter gesprochen wurde als von einer ausgemachten Sache, obwohl niemand hätte sagen können, an welchem Tag sie die Ansicht aufgegeben hatte, daß die Reise ganz unmöglich sei.
Heute aber nicht; "brüllt nur recht laut," sagte die Schmidtmeierin, "damit man es im Nebenhaus hört. Nichts Gutes gibt's heute, nichts Schönes, erst am Abend, wenn ihr dem Vater eure Lieder aufsagt. Bei Pfäfflings ist's auch so." Da ergaben sich die Kinder. Frau Pfäffling und Walburg hatten noch alle Hände voll zu tun mit Vorbereitungen auf das Fest.
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