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Unter dem Zeichen der siegreichen russischen Revolution hatte der Jenaer Parteitag gestanden, eine tiefe Erregung, die nach Taten schrie, hatte sich aller bemächtigt; die Resolution zum Massenstreik hatte angesichts dieser Stimmung, so vorsichtig sie gefaßt war, wie eine Fanfare geklungen. Und nun war der Rausch vorüber; die Ernüchterung allein blieb.

»Der Parteitag in Hannover wird eine Klärung bringenmeinte ich im Laufe der Unterhaltung. »Eine Klärung?!« Er lachte kurz auf. »Ich muß Genossin Bartels wirklich recht geben: Sie sind noch nicht mandatsfähig!

Als ich ins Hotel zurückkam, müde und verärgert, trat mir überraschend mein Mann entgegen. Ich errötete dunkel. Er küßte mir nur die Hand. »Ich wußte, daß du Kämpfe haben wirstsagte er, »und daß ein Freund dir fehlen könnteMit tiefer Dankbarkeit sah ich ihm in die Augen. Der Geist, der in der Frauenkonferenz umgegangen war, herrschte auf dem Parteitag.

An den Wiesenwegen standen überall Kruzifixe, Wahrzeichen jener Verneinung des Lebens, die uns gelehrt hat, Armut und Unglück nicht als unsre ärgsten Feinde, sondern als gottgewollt anzusehen. »Ich kann einen angenagelten Gott nicht anbetensagte mein Sohn. Unser Aufenthalt ging zu Ende. Ich mußte zum Parteitag nach München.

Das Aufrollen dieser schwierigen und gänzlich unaufgeklärten Fragen, ob die Konzentration des Kapitals in der Landwirtschaft sich nach denselben Gesetzen vollzieht wie in Industrie und Handel oder nicht, ob wir daher mit der Proletarisierung der Bauern oder mit der Vermehrung der ländlichen Kleinbetriebe zu rechnen haben werden, all das noch dazu auf einem seiner ganzen Zusammensetzung nach inkompetenten Parteitag, ist nur geeignet, die Parteigenossen zu verwirren.

Aber glauben kann ich Dir erst, wenn Du Deine Empfindung nicht nur aussprichst, sondern ihr folgst ... Komm, und wir wollen in irgend einem stillen Winkel, wo uns niemand kennt, Hochzeit feiern, wie einst ... Der Parteitag braucht Dich nicht. Dieser Augenblick jedoch ist vielleicht der einzige, der in uns beiden die Erinnerung an die Ehe auslöscht ...« Aber ich ging nicht. Ich war unfrei.

Sie sollen sich wundernAuf dem Parteitag zu Mannheim kam es zu einem Duell zwischen Bebel und Legien. Keiner war unbestrittener Sieger, Wunden trugen beide davon, die sogenannte Einigungsresolution war nichts als ein Pflaster. Und die schweren Nebelschwaden senkten sich tiefer.

Eben klagte ich einem unserer auswärtigen Vertrauensmänner, der mich besuchte, unsere Verlegenheit, als der Briefträger einen eingeschriebenen Brief brachte. Absender war Dr. Ladendorf in Zürich, den ich 1866 in Frankfurt kennen gelernt und mit dem ich auf dem Nürnberger Parteitag die Bekanntschaft erneuert hatte.

Wir berieten einen Antrag für den Arbeiterinnenschutz, der unserer nächsten agitatorischen Tätigkeit Inhalt und Richtung geben, und dessen Forderungen durch den Parteitag sanktioniert werden sollten. Im Grunde waren es lauter Selbstverständlichkeiten. Nur der Schutz der Schwangeren war neu.

Mir war, als wäre ich erst in der letzten Nacht seine Mutter geworden. Draußen läutete es. Es war der Telegraphenbote: »Wie geht es? Rege dich über Zeitungen nicht aufIch mußte den zweiten Satz noch einmal lesen; gab es noch irgend etwas in der Welt, über das ich mich nach dieser Nacht hätte aufregen können?! Ja so! Der Parteitag, ich hatte nichts gelesen. »Otto besser. Bin ruhig.