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Aktualisiert: 14. Juni 2025
Eines Tages erwischte mein Ordinarius den Brief, übergab ihn dem Rektor, und dieser sonderbare Freund der Jugend, der zufällig wußte, daß ich von einer angesehenen Familie zuweilen eingeladen wurde, schrieb an sie und behauptete, ich hätte an die jüngere Tochter des Hauses diesen unziemlichen Brief gerichtet.
Denn Diederich war so beschaffen, daß die Zugehörigkeit zu seinem unpersönlichen Ganzen, zu diesem unerbittlichen, menschenverachtenden, maschinellen Organismus, der das Gymnasium war, ihn beglückte, daß die Macht, die kalte Macht, an der er selbst, wenn auch nur leidend, teilhatte, sein Stolz war. Am Geburtstag des Ordinarius bekränzte man Katheder und Tafel. Diederich umwand sogar den Rohrstock.
Der aufgeweckte Kopf, der den Ordinarius der Untersekunda hätte neu beobachten und nochmals abstempeln wollen, wäre nie durchgedrungen; schon darum nicht, weil der gewohnte Ruf auf den alten Lehrer noch so gut seine Wirkung übte wie vor sechsundzwanzig Jahren. Man brauchte nur auf dem Schulhof, sobald er vorbeikam, einander zuzuschreien: »Riecht es hier nicht nach Unrat?« Oder: »Oho!
Mit diesen Zeugnissen hatte er gleich nach dem ersten Quartal ein Malheur gehabt, das von eigenartigen Folgen sein sollte. Am Quartalsschluß hatte nämlich der Ordinarius gesprochen: »Das Kollegium ist einstimmig der Ansicht, daß die Klasse sich nicht in dem Maße anspannt, wie sie es könnte, und hat darum beschlossen, die höchste Zensur im Fleiß mit einer einzigen Ausnahme nicht zu vergeben.
Asmus Semper, der halbwegs sechzehnjährige Schüler des Hamburger Präparandeums, schwamm bis über die Augenbrauen in Seligkeit. Vor seinen Blicken wogte eine warme, goldene Flut. Herr Tönnings, der Ordinarius, der genau so aussah wie die Geometrie mit einem Stehkragen und von dem ein Gerücht ging, daß er vor sieben Jahren den einen Mundwinkel zu dem Versuch eines Lächelns verzogen habe, Herr Tönnings also hatte soeben verkündet, daß u.
Ein neuer Geist war mit dem stellvertretenden Ordinarius in die Klasse eingezogen und niemanden hatte das wundergenommen. Man kannte seinen unheimlichen Berufseifer, seine einseitige und friedlose Strebsamkeit; man sah voraus, daß er diese Gelegenheit, sich hervorzutun, nicht ungenützt lassen würde, an die er ohne Zweifel ehrsüchtige Hoffnungen knüpfte.
Auf Grund dieser inneren und äußeren Bindung schlug er im gleichen Jahre die Berufung als Ordinarius nach Marburg und eine ihm von HELMHOLTZ angetragene Stelle als Mitleiter des neu zu errichtenden physikalischen Instituts in Berlin aus, und glaubte auch die in Jena für Physik errichtete ordentliche, mit der Leitung des Instituts verbundene, Professur nicht annehmen zu dürfen.
Er zog sein Buch wieder vor sich hin, öffnete es, indem er, sichtlich nach Fassung ringend, im Zimmer umherblickte, senkte dann den Kopf und hatte sich wiedergefunden. »Ich bin befriedigt«, sagte der Ordinarius, als Timm geendet hatte. »Sie haben gut gelernt, das steht außer Zweifel. Nur entbehren Sie zu sehr des rhythmischen Gefühles, Timm.
Nun kreuzte Doktor Mantelsack im Stehen die Beine und blätterte in seinem Notizbuch. Hanno Buddenbrook saß vornüber gebeugt und rang unter dem Tische die Hände. Das B, der Buchstabe B war an der Reihe! Gleich würde sein Name ertönen, und er würde aufstehen und nicht eine Zeile wissen, und es würde einen Skandal geben, eine laute, schreckliche Katastrophe, so guter Laune der Ordinarius auch sein mochte ... Die Sekunden dehnten sich martervoll. »Buddenbrook« ... jetzt sagte er »Buddenbrook«
Da er aber herzlich unbegabt war und außerdem nicht geglaubt hatte, heute aufgerufen zu werden, so wußte er dennoch nur wenig und verstummte schon nach den ersten Worten. Doktor Mantelsack half ihm ein, er half ihm zum zweiten Male mit schärferer Stimme und zum dritten Male mit äußerst gereiztem Tone ein; als aber Mumme dann ganz und gar festsaß, wurde der Ordinarius von heftigem Zorne ergriffen.
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