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Aktualisiert: 4. Mai 2025
Langsam bewegte sich der Zug den Auberg hinan, und alle Kinder aus Oberlemmingen folgten ihm, schreiend, johlend und singend. Im Schlosse war man auf das Kommende vorbereitet. Schellheim und die Rätin hatten bereits auf der letzten Terrasse Aufstellung genommen, mit ihnen der Oberinspektor Bandemer und zwei Eleven.
»Das auch, freilich! Jeder Mensch will verdienen. Aber wir gewinnen nicht allein. Ganz Oberlemmingen wird aufblühen
Tatsache war jedenfalls, daß Eycken nach seiner Rückkehr gegen den Willen seiner Familie, mit der er in der Folge auch vollständig zerfiel, zum Protestantismus übertrat, seinen Abschied erbat und noch nachträglich Theologie studierte. Seit etwa fünfzehn Jahren war er Pfarrer von Oberlemmingen. Er liebte die Stille des Landlebens und hatte sich deshalb nie um eine städtische Stellung bemüht.
»Und wenn sie’s auch zehnmal wäre,« fuhr Albert heftig auf; »wenn du dir hier in Oberlemmingen eine Stellung schaffen willst, kannst und darfst du kein Bauernmädel heiraten!« ... Er lenkte ein, als er das bestürzte und unglückliche Gesicht seines Bruders sah. »Du mußt Vernunft annehmen, Fritz,« fuhr er fort. »Ich konnte auch nicht vorher wissen, wie sich alles gestalten würde.
Aber das war noch lange nicht alles. Der Frühling trug auf seinen regenfeuchten Schwingen noch viel stärker das Wehen der neuen Zeit in Oberlemmingen hinein. Die ersten Logierhäuser wurden gebaut. Albert Möller hatte den beiden Kossäten Maracke und Klauert ihre Anwesen abgekauft.
Der Sommer ging zur Rüste. Die Nächte wurden kalt, es herbstelte stark. Oberlemmingen konnte mit seiner ersten Saison zufrieden sein. Die Reklame hatte gewirkt.
Aber die Möllers waren zurückhaltend; sie sprachen nur in Andeutungen, und höchstens sagte Fritz dann und wann, man solle nur abwarten, Oberlemmingen würde reich werden, oder, das mit der Quelle sei eine große Sache, und was der schmunzelnd hingeworfenen Bemerkungen mehr waren. Mit dem Reichwerden waren die Bauern sehr einverstanden; geldgierig waren sie alle.
»Vater, mein Bombardon!« schrie er. »Draußen in der Küche – ich hab’ es geputzt! Und bring meinen Hut mit! – Heiliges Donnerwetter, ich habe ja nicht gedacht, daß es schon so spät ist! – Nun hab’ ich die Weste schief zugeknöpft! Gib das Halstuch her, Dörthe!« Während er das Tuch vor dem Spiegel knüpfte, trat Albert ein. Er lebte jetzt halb in Oberlemmingen, halb in Frankfurt.
Man hatte an Bismarck ein Huldigungstelegramm abgesandt, und der höfliche Alte von Friedrichsruh beeilte sich, umgehend telegraphisch zu danken und Oberlemmingen eine gedeihliche Zukunft zu wünschen. Das brachte neues Leben in die Gesellschaft. Exzellenz Usen, der in einer Ecke der Halle eingeschlafen war, wachte wieder auf, und Schellheims Gesicht glänzte vor Glück. Er brauchte es, denn er hatte am Tage vorher eine ihn stark erregende und tief erbitternde Mitteilung erhalten. Sein Sohn Hagen, der
Was sagen Sie dazu, daß Papa sich an der Quellengeschichte beteiligt hat? Im Mai soll die feierliche Weihe stattfinden.« Eycken war Feuer und Flamme für die Sache. Er war ein begeisterter Anhänger der Ferienkolonieen, für die er große Summen spendete, und trug sich mit der Absicht, aus eignen Mitteln ein Krankenhaus für bedürftige Kinder in Oberlemmingen zu errichten.
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