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Zweites Kapitel Hersilie an Wilhelm Mein Zustand kommt mir vor wie ein Trauerspiel des Alfieri; da die Vertrauten völlig ermangeln, so muß zuletzt alles in Monologen verhandelt werden, und fürwahr, eine Korrespondenz mit Ihnen ist einem Monolog vollkommen gleich; denn Ihre Antworten nehmen eigentlich wie ein Echo unsre Silben nur oberflächlich auf, um sie verhallen zu lassen.

Etwas Ungläubiges und Ironisches lag in ihrem aufmerksamen Blick. So klein sie war und so unbedeutend sie aussah, so skeptisch blieb sie gegenüber jedem Gefühlsausbruch und um den schmalen Mund mit der vorgeschobenen Unterlippe lag stets ein gleichgültiger Spott. Sie glaubte nicht an Melys Leiden, sie hielt jene für zimperlich und anspruchsvoll und vor allem für oberflächlich.

Kaum aber waren die Wunden der letzten Kämpfe oberflächlich verharrscht, als sie des ruhigen Lebens schon wieder überdrüssig wurden. Von Hapai aus war ihnen bis jetzt nämlich, einem alten Abkommen nach, ein jährlicher, höchst unbedeutender Tribut von Gnatu und Cava-Wurzeln bezahlt worden, und das Ganze mehr eine Form gewesen, als daß sie je einen wirklichen Nutzen davon gehabt.

Es kann nicht in Abrede gestellt werden, daß einige Abschnitte in seinem Leben, wenn man sie von den anderen sondert und oberflächlich betrachtet, diese vortheilhafte Meinung von seinem Character zu bestätigen scheinen.

Er überzeugte sich davon, daß Simon tüchtige Eigenschaften besaß, aber er fürchtete ein bißchen, daß diese Eigenschaften nur oberflächlich, scheinbar nur spielend und lockend und tanzend ihn umgaben, während er wünschte, sie möchten in ihm stecken.

Crampas sprach sein Bedauern aus, vielleicht nur, um was zu sagen, vielleicht aber auch aufrichtig, denn so rücksichtslos er im Punkte chevaleresker Liebesabenteuer war, so sehr war er auch wieder guter Kamerad. Natürlich alles ganz oberflächlich. Einem Freunde helfen und fünf Minuten später ihn betrügen, das waren Dinge, die sich mit seinem Ehrbegriff sehr wohl vertrugen.

Der Roman ist die Epopöe eines Zeitalters, für das die extensive Totalität des Lebens nicht mehr sinnfällig gegeben ist, für das die Lebensimmanenz des Sinnes zum Problem geworden ist, und das dennoch die Gesinnung zur Totalität hat. Es wäre oberflächlich und nur artistisch, in Vers und Prosa die einzigen und entscheidenden gattungsbestimmenden Kennzeichen zu suchen.

Nicht, daß er im Stande gewesen wäre, die plastische Kunst Venedigs ebenbürtig auf einen Platz neben die venezianische Malerei zu heben: seine Bildwerke und die der zahlreichen Schüler, welche er in Venedig um sich versammelte, sind kaum weniger allgemein und oberflächlich und sind gelegentlich ebenso manieriert, als die seiner Zeitgenossen außerhalb Venedigs.

Bist Du fertig, Junge?« »Ja, Vatersagte der Sohn, stand auf, wischte sich den Mund, nahm einen kleinen Zusammenlegekamm aus der Tasche, um seine Frisur oberflächlich in Ordnung zu bringen, und griff dann ohne Weiteres nach der über dem Claviere hangenden Violine, die er zu stimmen und herauf und herunter zu schrauben begann.

Von jener weltmännischen Gewandtheit, die nur irrtümlich als oberflächlich gilt, weil sie schamhaft genug ist, heiße Tränen hinter dem heimlichen Wappenschilde des Lächelns zu verbergen, läßt er durch die Maske des spielerisch tändelnden Dandys das wahre Antlitz des sinnenden ernsten Dichters lugen. Der Weg ins Freie Roman. 25. Auflage. Geheftet 5 Mark, gebunden 6 Mark