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Aktualisiert: 17. Juni 2025


An einen Denker der jüngsten Vergangenheit, an Friedrich Nietzsche gemahnt es, wenn Platon alles Schaffen für göttlich erklärt. Es wäre indes verfehlt, aus diesen Qualitäten des Symposion die Priorität des Phaidros erweisen zu wollen. Denn die Schrift, welcher der relativ geringere Wert zukommt, kann sehr wohl die später entstandene sein.

Nietzsche starb an der 'Bildung'. Und mit ihm werden alle sterben, die mit seiner Seele nicht zu zittern wissen, die nur an seinen Geist glauben. Daß Künstlerschaft und Könnerschaft untrennbar sind, das versteht sich von selbst. Aber das, worauf es heute, wie immer, ankommt, ist, wer da spricht und was nicht nur wie gesprochen wird. Ist Nietzsche nicht einer unserer ersten Stilisten?

»Warum nicht gar schon nachts, wenn die Hähne krähen?« »Was halten Sie von Mörickeinterpellirte Frau von Weißenberg. »Ich habe den größten Respekt vor ihmDa fiel Hagen ein: »Respekt! Du wirst just Respekt haben vor so einem verschimmelten Pater. Überlasse die Heuchelei den Frauen, denen sie unabgeleistete Natur ist.« »Unabgeleistete Naturwiederholte Bertram. »Oho! Du studirst Nietzsche

Wer mit Nietzsche denkt, 'widerspricht' sich auch mit Nietzsche. Ein philosophisches System zu verstehen, erfordert schließlich ein Maß von Intellekt, nichts weiter. Einen leidenschaftlichen Wegsucher aber wie Nietzsche begreift man nicht bloß als kluger Kopf; man muß ihm noch obendrein ein bißchen verwandt sein. Gewiß, es gibt Züge, die ich Nietzsche, dem Menschen, verarge aus Liebe.

Aber ein Wind der grossen Freiheit bläst über Alles weg; die Wunde selbst wirkt nicht als Einwand. Wie ich den Philosophen verstehe, als einen furchtbaren Explosionsstoff, vor dem Alles in Gefahr ist, wie ich meinen Begriff "Philosoph" meilenweit abtrenne von einem Begriff, der sogar noch einen Kant in sich schliesst, nicht zu reden von den akademischen "Wiederkäuern" und andren Professoren der Philosophie: darüber giebt diese Schrift eine unschätzbare Belehrung, zugegeben selbst, dass hier im Grunde nicht "Schopenhauer als Erzieher", sondern sein Gegensatz, "Nietzsche als Erzieher", zu Worte kommt. In Anbetracht, dass damals mein Handwerk das eines Gelehrten war, und, vielleicht auch, dass ich mein Handwerk verstand, ist ein herbes Stück Psychologie des Gelehrten nicht ohne Bedeutung, das in dieser Schrift plötzlich zum Vorschein kommt: es drückt das Distanz-Gefühl aus, die tiefe Sicherheit darüber, was bei mir Aufgabe, was bloss Mittel, Zwischenakt und Nebenwerk sein kann.

Hier macht sich Nietzsche eines Widerspruchs schuldig; träumt er vorher von einer vielleicht »böseren« Musik, so denkt er sich jetzt eine Musik, die »von Gut und Böse nichts mehr wüßte«; doch war mir bei der Anführung um den letzteren Sinn zu tun.

Eine Stunde weit in Naumburg wohnt Friedrich Nietzsche, der einzige, der ihn verstehen könnte, Richard Wagner, Hebbel, Flaubert, Gottfried Keller, die Zeitgenossen sind da, aber er weiß von ihnen nichts und sie nichts von ihm.

Und die Umwertung aller Werte sollte sie vollzogen haben, weil sie die Heimat überwand?! Wäre es möglich, daß ich meinen Nietzsche so gar nicht verstanden hatte? Die Unterhaltung wurde lebhafter. Man sprach über die Notwendigkeit, den Sozialismus durch den Individualismus zu überwinden, die Sklavenmoral durch die Herrenmoral.

Warum tat sie auch so schön und erhaben, dies blutleere, zimperliche Ding! Aber auch das noch so Reale, Handgreifliche steht auf schwachen Füßen gegenüber der Kühnheit von Philosophen wie Kant oder Nietzsche, die unsere Wahrnehmungen schon als eine Halluzination und unsere Diesseitsgültigkeit in Jenseitsnebel aufzulösen vermögen. Der echte Humorist ist immer interessant, weil immer unberechenbar.

In seinem Buche »Jenseits von Gut und Böse« sagt Nietzsche: »Gegen die deutsche Musik halte ich mancherlei Vorsicht für geboten.

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