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Neben dem bisher dargestellten subjectiven Humor, „wo eine selbstbewusste humoristische Person auftritt, die absichtlich als solche handelt," giebt es, wie Lazarus richtig hervorhebt, auch einen objectiven Humor, „wo nur der Leser und Zuschauer die Absicht und Wirkung des Humors empfindet", indem der objective Humorist, wie z.

Daraus erzeugt sich einerseits in ihm ein unangenehmes Gefühl, andererseits aber entsteht dadurch, dass der Humorist sich gerade in dem Contrast mit dem Niedrigen, der Hoheit und Erhabenheit der in ihm ruhenden Ideen lebhafter bewusst wird, ein angenehmes Gefühl.

Für den künstlerischen Humor, d.h. für die aktive Erzeugung humoristischer Stimmung, ist der Besitz des Musenkusses unerläßlich. Jeder große Humorist ist auch ein großer Dichter. Die dichterische Erzeugung des Humors ist eins mit einer großen, frei schaltenden und waltenden Phantasie, die im Reich des Realen ebensogut zu Hause ist wie auf den Gletscherhöhen des Idealen.

Nur der kann Humor empfinden oder erregen, der imstande ist, dies doppelte Gesicht gleichzeitig zu haben oder zu verleihen; der Humorist verborgt Brillen mit einem ideellen und einem realen Glase. Die einseitige, durch Vorurteil und Sonderinteresse kaptivierte, stets logische und nur vernünftige Betrachtungsweise der Welt ist die des Philisters; sie ist langweilig und automatenhaft.

Ich hatte einmal einen journalistischen Freund mit einer schrecklich unverdaulichen und außergewöhnlich betrübenden literarischen Gewohnheit. Dieser arme Teufel bildete sich ein, ein Humorist zu sein, und ich mußte oft das Vorlesen vieler Seiten voll trostloser und mühseligster Scherze über mich ergehen lassen, die er für ein Blendwerk an Witz und Geist hielt.

So gibt uns der Humorist gleichsam eine geistige Prise, die durch eine Lachsalve ausgeniest werden muß. Gute Erziehung und große Energie vermögen zwar hier und da diesen psychischen Nieseffekt zu unterdrücken, aber die Seele ist verschnupft, wenn sie von ihrem angestammten Naturrecht, sich herzlich auszulachen, keinen Gebrauch machen kann.

Es kann nun aber auch der Fall eintreten, dass der Humorist durch das gegen seine Ideale kämpfende Niedrige und Gemeine zu tief gekränkt wird, und an Allem verzweifeln möchte: dann entwickelt sich der unversöhnte Humor, der sich daher gern im Sarkasmus ergeht und wohl auch meist als erste Stufe dem versöhnten Humor vorausgeht.

Warum tat sie auch so schön und erhaben, dies blutleere, zimperliche Ding! Aber auch das noch so Reale, Handgreifliche steht auf schwachen Füßen gegenüber der Kühnheit von Philosophen wie Kant oder Nietzsche, die unsere Wahrnehmungen schon als eine Halluzination und unsere Diesseitsgültigkeit in Jenseitsnebel aufzulösen vermögen. Der echte Humorist ist immer interessant, weil immer unberechenbar.

»Den Umweg habe ich mir demnach gespartlachte der Landphysikus. »Mein Herr Vater verwunderte sich gleich über meine verständige Nase, als die Wickelfrau mich ihm auf die Arme legteNoch eine Bemerkung über seinen Hausschlüssel anfügend, sah der Humorist des Ortes von einem zum anderen, aber man lächelte diesmal nur, man lachte nicht mit oder hielt sich gar vor Lachen am Tische.