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Unter den Burschen war der Max der Reichste, doch der Benedict der Gescheidteste und Angesehenste und letzteres zeigte sich, als jener seine Macht erprobte und einen Vorschlag machte, welcher so recht zu der "neumodischen Schwitt" paßte.

Die literarische Revolution war da; aber sie lieferte zunaechst mit seltenen Ausnahmen nur fruehreife oder unreife Fruechte. Die Zahl der "neumodischen Dichter" war Legion, aber die Poesie war rar und Apollo, wie immer, wenn es so gedrang am Parnasse hergeht, genoetigt, sehr kurzen Prozess zu machen. Die langen Gedichte taugten niemals etwas, die kurzen selten.

Wüthend zog Max mit den Seinigen von der Linde in den Hirzen; von diesem Tage an brachte er dem Benedict den diesmal sehr unverdienten Namen, "der Duckmäuser" auf; der Zwiespalt des jungen Volkes offenbarte sich noch an demselben Tage darin, daß die Neumodischen sich im Wirthshause abgesondert von den Altmodischen setzten, doch geschah keine feierliche Kriegserklärung, es wurden einstweilen nur neue Namen aufs Tapet gebracht.

Begleitet von Alten und Jungen, von Altmodischen, deren Gesichter vor Freude strahlen und von Neumodischen, die den Stiel rasch umkehren, weil sie keine aufrichtigen Rothschwittler sind, tritt der Benedict in die Kirche; die beurlaubten und alten Soldaten aber weisen ihm den ersten Platz im Soldatenstuhle an und versprechen, aus allen Dörfern des Stabes ihm zu Gefallen auf die Kirchweihe seines Dörfleins zu kommen.

Der versprochene Beweis, Beleg gelang unter diesen Umständen dem entschlossenen Stoffel außerordentlich glatt; er zwang die kratzbürstige Philine von Padrutz, die sich mit einer neumodischen Krinoline wichtig tat, sich sofort mit jenem gewissen Hauptmann und Fouragehändler aus der Stadt zu verheiraten, obwohl sie erklärte in Anbetracht der sechshundert blanken Gewehrläufe, daß sie sich besonnen hätte im letzten Augenblick und leidenschaftlich für Familientradition schwärme; auch Herr Ekbert wäre nicht ohne nennenswerten Charme.

Sauer, blutsauer ließ sich's unser Held werden, bis die ärgsten Gläubiger zufrieden gestellt waren, Angst und Noth stand er genug dabei aus und fand, der Erwerb auf krummen Wegen gewähre dem Menschen sehr wenig Freude; er würde sich gern mit den paar Batzen begnügt haben, welche die Mutter ihm zusteckte, doch sollte er jetzt vor dem Max zurücktreten, aufhören, an der Spitze der schwarzen Schwitt zu stehen und so die "Neumodischen" Herren im Dörflein werden lassen?

Glücklicherweise erschrak damals der nächtliche Ankömmling so heftig über meinen Schreck, daß mich ein Lachen befreite und aus meinem Entsetzen riß. Eine große Zahl Berichterstatter aus dem heutigen Indien behaupten in Büchern und Journalen immer wieder, dies Land sei aller Geheimnisse und Wunder und aller Mystik längst entkleidet. Wahrscheinlich kennen sie von Indien nur die neumodischen Hotels.

So ließ sich denn der fürstliche Ehrengast von den Fasanen vorlegen, ebenso Salome, und beide bedienten sich der neumodischen Gabeln ohne das geringste Anzeichen einer Überraschung. Von Salome wunderte das den Bürgermeister ja nicht, aber die Vertrautheit des Fürsten mit dem neuen Instrument verblüffte und enttäuschte ihn derart, daß Ludwig Alt dem Bruder zuflüsterte: „Der kennt alles!“

Offenbar hat der Geist der neuen Zeit auch in diesem Thale gewaltige Fortschritte gemacht und wenn man an den nagelneuen Häusern, neumodischen Trachten und an Vielem, was zu Brigittens Lebzeiten noch nicht dagewesen, wenig auszusetzen weiß, so thut Einem doch Manches wehe, weil es den Verdacht bestärkt, daß hinter all' dem Flitter, aufgeklärtem Gerede und lebhaftern Verkehr weit mehr Armuth, Herzlosigkeit und geistiger Tod stecke, als mit dem entschwundenen Geschlechte begraben wurde.

Oder könnten Sie vielleicht im Ernst glauben, Herr Graf, daß diese nichtsnutze Wirthschaft in Frankreich, diese blutige Harlekinade, dieser Freiheitsbäumeschwindel, Bäume, die sammt und sonders in der neumodischen Philosophie wurzeln, Dauer habe?