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Aktualisiert: 29. Mai 2025
Begleitet von Alten und Jungen, von Altmodischen, deren Gesichter vor Freude strahlen und von Neumodischen, die den Stiel rasch umkehren, weil sie keine aufrichtigen Rothschwittler sind, tritt der Benedict in die Kirche; die beurlaubten und alten Soldaten aber weisen ihm den ersten Platz im Soldatenstuhle an und versprechen, aus allen Dörfern des Stabes ihm zu Gefallen auf die Kirchweihe seines Dörfleins zu kommen.
Viele Bewohner des Dörfleins jedoch glaubten nicht an seine Unschuld, bürdeten ihm zehnmal mehr auf, als er jemals gethan hatte und so wenig sich die Mehrzahl scheute, Ehre zu geben wem Ehre gebührt, so wenig scheute sich dieselbe, ihren Argwohn und ihre Verachtung dem Benedict ins Gesicht hinein zu werfen.
Man mußte daher den Umweg zum Halse machen, um von der Unglückssäule aus nach Gschaid hinabzukommen. Auf dem Wege gelangte man über die Siderwiese, die noch näher an Gschaid ist, so daß man die Fenster des Dörfleins zu erblicken meinte. Als man über diese Wiese ging, tönte hell und deutlich das Glöcklein der Gschaider Kirche herauf, die Wandlung des heiligen Hochamtes verkündend.
Aus dem Flur des schwarzgrau verwitterten Hauses, das in einer von dunklen Tannen umrahmten Thalbuchtung unweit des malerischen Dörfleins Lauterbach an der Straße von Schramberg über den Fohrenbühl nach Hornberg liegt, gellen zornige Rufe, und gleich darauf erscheint auch im Rahmen der weitgeöffneten Hausthüre die Person, die durch Scheltworte ihrem
Schon am Montag traten einige rechtschaffene Männer, denen das Treiben beim Brandpeterle und Andern längst ein Gräuel gewesen, im Hirzen in den Bund der schwarzen Schwitt und gelobten auf Benedicts Zusprache öffentlich und feierlich, fortan über die Sitten der christlichen Jugend des Dörfleins zu wachen, die ehr- und schamlosen Maxianer zu vertilgen.
Ueber einer herrlichen Winterlandschaft war der Mond aufgegangen. Die Dächer des Dörfleins im Thale glänzten im Silberlicht, und es war eine Helle in der Natur daß man die entferntesten Gegenstände wie am Tage erkannte; nur schauerlicher war das Licht, nur dunkler die einzelnen Schatten von Häusern und Bergen und den Wäldern, die auf den Höhen hinzogen.
Was man wenig überlegt und selten gelten lassen will, nämlich die Mitschuld der Gesellschaft an den Verbrechen der Einzelnen ließe sich gelegentlich dieses Dörfleins bis ins Einzelnste nachweisen, mit Namen, Thatsachen und sogar mit Zahlen belegen und spielte der Name eines Pfarrverwesers der Nachbarschaft dabei leider eine ebenso erhebliche als unläugbare Rolle.
"Wart'! der Lisbeth will ichs morgen sagen! Hab' ich je in meinem Leben um einen halben Kreuzer betrogen?" fährt der Benedict auf und geht bald ein bischen verstimmt heim. Am nächsten Markttage steht die krumme Lisbeth mit andern Weibern und Mädlen des Dörfleins auf dem Wochenmarkte und just neben einer Obsthändlerin.
Es ist ein glücklicher Tag, denn ein Verlorner unseres Dörfleins ist ja wieder gefunden das allein macht mich heute so jugendlich und ist ja auch die einzige Ursache, daß der Vater Steffen dort und die Mutter Ursula dort drüben in ihrem hohen Alter noch einmal zu der ledigen Jugend auf der Kirchweihe sich gestellten! ... Es ist der größte Schmerz für rechtschaffene Eltern, ein ungerathenes Kind zu haben, aber auch der seligste Augenblick, wo ein verirrtes Kind wieder in ihre Elternarme zurückkehrt.
Es grünt uns kein Halm, es wächst keine Saat, Ohne Heimat muß der Soldat Auf dem Erdboden flüchtig schwärmen, Darf sich an eignem Herd nicht wärmen, Er muß vorbei an der Städte Glanz, An des Dörfleins lustigen, grünen Auen, Die Traubenlese, den Erntekranz Muß er wandernd von ferne schauen. Sagt mir, was hat er an Gut und Wert, Wenn der Soldat sich nicht selber ehrt?
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