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Aktualisiert: 24. Mai 2025


Einige Minuten später geht er in das Haus des Brandpeterle, in welchem die rothe Schwitt jetzt ihr Hauptquartier aufgeschlagen hat.

Das Dörflein hat während der langen Abwesenheit des Benedict traurige Fortschritte in Liederlichkeit und Verarmung gemacht, trotz den Anstrengungen derer vom alten Schrot und Korn und der Jungen der schwarzen Schwitt seinen guten Ruf jährlich mehr eingebüßt und ist das Haus des Brandpeterle nebst einigen andern aus einer Schule der Laster zur Verbrecherschule geworden.

Nach dem Abendessen schleicht er ohne Wamms und Kappe zur Thüre hinaus in den Garten; hier hängt Wamms und Kappe an einem Rosenstocke, er zieht sich an, setzt die Kappe recht aufs linke Ohr und nach einigen Minuten steht er in der Mitte der rothen Schwitt, welche insgesammt im Hauptquartier beim Brandpeterle sitzt und ihn jubelnd bewillkommt.

Der Brandpeterle sitzt nicht in der Stube, denn er liegt schon längst drüben auf dem Kirchhofe, doch dessen verrufene Wittwe setzt eben zwei Krüge Wein auf den Tisch, ihre hübsche, doch leichtsinnige Tochter, die Hanne, sitzt auf dem Schooße des Willibald, der mit fünf andern Buben und fünf Mädlen der rothen Schwitt just vom Duckmäuser redet, denn dieser wird erwartet.

Ihr könntet auch daheim sein!" sagt er und geht dann das Dorf weiter hinauf. Im Hofe des Brandpeterle sitzen die Dorothea, Klara, die Sabine, welche aus der "Feinsten, Fleißigsten und Sittsamsten" auch eine Helden der rothen Schwitt geworden ist, vielleicht aus Scheu vor dem Oberhaupte der Schwarzen. Der Duckmäuser will mit den Mädchen scherzen, die Gefährten dagegen halten ihn eifersüchtig ab.

Schon am Montag traten einige rechtschaffene Männer, denen das Treiben beim Brandpeterle und Andern längst ein Gräuel gewesen, im Hirzen in den Bund der schwarzen Schwitt und gelobten auf Benedicts Zusprache öffentlich und feierlich, fortan über die Sitten der christlichen Jugend des Dörfleins zu wachen, die ehr- und schamlosen Maxianer zu vertilgen.

Toll und bunt geht es zu beim Brandpeterle, die rothe Schwitt rast vor Freuden über das neue Oberhaupt, selbst der Max hat allen Groll vergessen, doch schon um halb neun steht der Benedict auf, um fortzugehen. Alle erklären sich dagegen, er bleibt fest und die Alte meint: "Was, du willst fort? fort von deiner Schwiegermutter?

Der Mutter und den treuen Mädlen entgeht seine Haltlosigkeit nicht, sie bieten alle Macht ihrer Zärtlichkeit und Liebe auf und bringen ihn wirklich dazu, das Haus des Brandpeterle zu meiden, der Hanne und der ganzen rothen Schwitt mit Verachtung entgegen zu kommen.

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