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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Unter den von den Truppen Versprengten, die täglich in Kolberg Zuflucht suchten, befand sich auch der Leutnant von Schill; Nettelbeck gewann ihn bald zum Freund, und der junge Offizier erklärte sich bereit, in Kolberg zu bleiben, um bei der Verteidigung zu helfen.
Die entschiedene Abneigung des Bürgers gegen den Soldatenstand hatte ihre Rechtfertigung in der unmenschlichen Art, womit die jungen Leute von den Unteroffizieren behandelt wurden; so sagt Nettelbeck selbst, und er fügt hinzu: unter den Fenstern der Eltern wurden sie von den rohen Menschen aufs Grausamste mißhandelt, und es war ein kläglicher Anblick, wenn bei solchen Auftritten die Mütter in Haufen daneben standen, weinten und schrien und von den rauhen Barbaren abgeführt wurden.
Indem ich nun den Herren Schmidt und Weinholdt diese Absicht eröffnete und meinen Kredit geltend machen wollte, erhielt ich die nimmer erwartete Antwort: »Lieber Nettelbeck, um Ihnen klaren Wein einzuschenken, müssen wir Ihnen geradeheraus sagen, daß wir für B rs Ordre auch nicht ein Pfund zu zahlen gesonnen sind.
Die Schiffahrt in den Gewässern der Hebriden war der Klippen und starken Strömungen wegen sehr gefährlich, das Schiff irrte lange herum, geriet im Kanal mit sieben englischen Kapern zusammen, und alle diese Schnapphähne, so nennt sie Nettelbeck, stiegen an Bord seines Schiffes und nahmen mit, was nicht niet- und nagelfest war, Kessel und Pfannen, Tauwerk und Segel, Karten und Kompaß.
Bei einer Fahrt in der Nordsee wird der Kapitän wahnsinnig und trifft Verfügungen, die den Untergang des Schiffes herbeiführen müssen. Eines Morgens stürzt er vom Steuer in die See und ertrinkt. Nettelbeck nimmt ein Verzeichnis seiner Habseligkeiten auf, versiegelt die eingepackten Waren und wirft vor den Augen der Matrosen das hierzu gebrauchte Petschaft ins Meer.
Ich trat zu ihm ein, trug ihm Anliegen und Bedenken vor und überließ ihm die Entscheidung. »Hört, Freund Nettelbeck,« entgegnete er, »ich kenne Euch und kenne Groß inwendig und auswendig. Ihr seid beide ein paar herzensgute Leute brav, ehrlich und erfahren. Ihr beide werdet euch ineinander schicken und passen, oder keiner in der Welt!
Bevor ich in meinem Lebensberichte fortfahre und mich zu den kleinen Abenteuern hinwende, die mir an der afrikanischen Küste begegnet sind, wolle mir der geneigte Leser über die nunmehr ergriffene Lebensart einige Entschuldigung zugute kommen lassen. »Wie?« wird er vielleicht bei sich selbst gesagt haben, »Nettelbeck ein Sklavenhändler?
Sobald wir die Falltür über uns haben, fällt ein Regen von Flammen und glühenden Kohlen herunter und setzt auch hier die Zimmerung in Brand.« Nettelbeck aber ließ sich die Falltür öffnen, stieg hindurch, gebot, daß man ihm einen Eimer und die Spritze reiche und die Falltür wieder schließe, denn das Feuer durfte von unten keinen Zug bekommen.
Die Aufregung und das beständige Elend machten Nettelbeck krank. Er mußte in Metemblick zurückbleiben und begab sich zu einem Kompaßmacher in die Lehre; was er von ihm lernte, war ihm in der Folge von großem Nutzen. Bald darauf rief ihn sein Vater nach Kolberg zurück, und er war noch nicht vier Wochen in der Heimat, so begann die Belagerung Kolbergs durch die Russen.
Als sie sich zurückgezogen hatten, wandten beide hohe Personen sich zu uns, und mich anblickend, fragte der König: »Nicht wahr, der alte Nettelbeck aus Kolberg?« und dann, während wir unsre Verbeugung machten, zu meinem Gefährten gekehrt: »Die Kolberger sind mir willkommen!«
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