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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Ich bin daher auch des guten Glaubens, daß ich in keiner Weise strafbar gehandelt, sondern nur meine Bürgerpflicht erfüllt habe.« Die Sentenz lautete, daß der Schiffer Nettelbeck vollkommen recht und löblich gehandelt habe und das Kollegium sich vorbehalte, ihm seine Zufriedenheit und Dankbarkeit durch feierlichen Handschlag zu bezeugen.
Endlich hieß es, daß wir wieder vortreten möchten; und nun gab man uns sogleich auch die gefällte Sentenz zu vernehmen, deren Inhalt der Hauptsache nach etwa dahin lautete: »Die Admiralität erkenne, daß der Schiffer Nettelbeck vollkommen recht und löblich gehandelt, indem er durch schnelle Versenkung des in Rede stehenden brennenden Schiffes größeres Unglück von dem Handelsstande und der Stadt abgewandt.
Alle Menschen, so viel deren herbeigekommen, waren damit beschäftigt, Löcher in das Verdeck zu hauen, um von oben Wasser in den brennenden Raum zu gießen. Dadurch gewann aber das Feuer nur um so größeren Zug, und Nettelbeck, der ein so widersinniges Verfahren nicht gelassen mit anschauen konnte, schrie ihnen zu, sie arbeiteten sich ja zum Unglück, sie müßten das Schiff versenken.
Da diese Summe nach portugiesischem Gelde in Rees ausgedrückt war, deren dreihundert auf einen preußischen Taler gehen, so paradierte demnach in jener Eingabe eine Forderung von beinahe einer Million Rees, welche das Publikum meiner guten Vaterstadt treuherzig mit ebensoviel Talern verwechselte und nun billig die Hände über den Köpfen zusammenschlug, daß der Nettelbeck tausendmal mehr schuldig sei, als er Haare auf dem Kopfe habe!
Nettelbeck begab sich nach Amsterdam, traf dort mit seinem alten Kapitän Blanken zusammen und fuhr mit ihm neuerdings nach Surinam; von dort heimgekehrt, hielt es ihn wieder nicht lange, und er fuhr mit einem andern Schiff nach Sankt Eustaz. Als er dann in seine Vaterstadt zurückgekehrt war, wurde diese zum zweitenmal von den Russen belagert, aber der Notstand dauerte nur drei Wochen.
Johann Ollhof, seid Ihr es?« Verwundert sah er mir scharf ins Gesicht, erkannte mich im nächsten Moment nicht minder und fiel mir mit dem Freudenruf um den Hals: »Kapitän Nettelbeck Sie finde ich hier wieder?« Nun gab es unzählige Fragen, die mir seine mancherlei Glückswechsel und sein schnelles Steigen im Seedienste der jungen Republik erklärten.
Die Überschwemmungen wurden nach und nach in ihrem weitesten Umfange ins Werk gerichtet, und dienten trefflich dazu, uns den Feind in einer ehrerbietigen Ferne zu halten und die Fortführung seiner Laufgräben, wenn er sie nicht voll Wasser haben wollte, zu zügeln. Fragte mich der Kommandant: »Wie steht's, Nettelbeck?
Der Direktor fragte ihn zum Schluß, ob er nicht, wie er im vorigen Jahr mit dem Bording der Witwe Rollof getan, das versunkene Schiff aus dem Wasser zu heben versuchen wolle. Und Nettelbeck sagte zu.
Erpicht, wie ich auf den Handel war, stellte ich ihm vor, wie es füglich so einzurichten wäre, daß die Schaluppe mit Wind und Wellen geradezu auf das fremde Schiff lossteuerte, und das unserige, nach erfolgter Besichtigung, sich jenseits unter den Wind legte, um uns mittels dieses Manövers gemächlich wieder an Bord zu nehmen. »Nettelbeck!« rief er »das wird der Teufel nicht mit Euch wagen!«
Erst viele Jahre später wurde das Eigentum des toten Schiffers zufällig in einem Verschlag der Kajüte entdeckt, die Witwe und die Verwandten leisteten Nettelbeck Abbitte, und die ihn geschmäht und bezichtigt hatten, erhoben ihn in den Himmel, aber man muß nicht eben Nettelbeck sein, um den von Zufalls Gnaden gereinigten Schild der Ehre mit bitterem Gefühle zu betrachten.
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