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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Dieser Herr hier Major von Gneisenau ist der neue Kommandant, den uns der König geschickt hat«; und zu seinem Gaste: »Dies ist der alte Nettelbeck!« Ein freudiges Erschrecken fuhr mir durch alle Glieder und die Tränen stürzten mir aus den alten Augen.
Während der Zeit des Siebenjährigen Krieges blieb den preußischen Schiffern, wenn sie Erwerb finden wollten, kaum etwas anderes übrig, als unter der neutralen Danziger Flagge zu fahren. In solcher Weise ging Nettelbeck von Danzig nach Königsberg und von Königsberg mit einem Getreideschiff nach Amsterdam.
Nettelbeck riß ihm die Axt aus den Händen, schlug selber das Loch, eilte spornstreichs auf das Verdeck, wo sich Hunderte von Menschen drängten, und schrie: »Herunter vom Schiff, was nicht ersaufen will, in der Minute wird’s sinken.« Und das Schiff sank. Die holländischen Kaufleute aber verklagten ihn bei der Admiralität und forderten von ihm den vollen Ersatz des Schadens.
Da wandte sich denn der zweite Bürgermeister, Roloff, an mich und sagte: »Nettelbeck, Sie pflegen ja sonst wohl in manchen Dingen guten Rat zu wissen, zumal wo es in Ihr eigentliches Element einschlägt, wie hier. Sagen Sie doch was ist dabei zu tun?«
Nächstdem aber behalte sich das Kollegium vor, ihm dessen Zufriedenheit und Dankbarkeit durch feierlichen Handschlag zu bezeugen. Falls auch der Gegenpart mit diesem Erkenntnisse zufrieden sei, solle derselbe mit dargebotener Hand sich bei beregtem Nettelbeck bedanken, daß er Schiff und Ladung vor noch größerem Schaden bewahrt habe.«
Nach einiger Wechselrede brach aus des alten Nettelbecks Munde das glühende Wort: »Verflucht sei, wer seinem König und Vaterland nicht treu ist.« Und dann: »Wir hoffen, Eure Majestät werden uns nicht sinken lassen.« Der König antwortete und streckte Nettelbeck die Hand entgegen: »Nein, nicht sinken lassen, nicht sinken lasse ich euch.«
Da geschah es, daß eine Bombe, verderblicher als alle andern, in das Rathaus fuhr, und ein hell aufflackerndes Feuer war die Folge ihres Zerspringens. Als naher Nachbar sprang Nettelbeck hin, um schnelle Anstalten zur Brandlöschung zu betreiben, aber ringsum regte sich keine menschliche Seele.
Da traf aber der Kriegsrat Wissening von Treptow in Kolberg ein, ein Mann, der Kopf und Herz auf dem rechten Fleck hatte. Der machte sich gegen Nettelbeck erbötig, selber zum König zu gehen und sein möglichstes zu tun, um den Platz zu retten.
Alles war seiner Meinung, aber alles glaubte auch, daß es dafür zu spät sei, denn um rechtzeitig an Ort und Stelle zu kommen hätte man sich noch den nämlichen Abend auf den Weg machen müssen. »Und warum nicht schon in der nämlichen Stunde?« fragte Nettelbeck. »Ich bin dazu bereit, aber ich bedarf noch eines Gefährten.
Nettelbeck eröffnete dem Obersten, daß die Bürger mit Gott entschlossen seien, in diesen bedenklichen Zeitläuften mit dem Militär gleiche Last und Gefahr zu bestehen, daß sie sich in ein Bataillon mit vollständiger Rüstung organisieren wollten und bäten, sich vor ihm aufstellen zu dürfen, damit er Musterung halte und jedem seinen Posten anweise, sie würden ihre Schuldigkeit tun.
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