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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Er war ein rastlos tätiger Mann, kein Hauch von Phlegma war in ihm. »Der König,« schreibt Seckendorf im Juni 1726, »kann allem menschlichen Ansehen nach unmöglich in die Länge die Art zu leben kontinuieren, ohne an Gemüt und Leib zu leiden, maßen der Herr vom frühen Morgen bis in die späte Nacht in kontinuierlichem #mouvement# ist, bei sehr früher Tagesstunde das Gemüt mit verschiedenen und differenten Materien, Resolutionen und Arbeiten angreifet, hernach den ganzen Tag mit Reiten, Fahren, Gehen und Stehen sich unglaublich fatigiert, mit starkem Essen und ziemlichem, doch nicht bis zur #debauche# kommenden starken Getränke sich erhitzet, wenig und dabei sehr unruhig schläft, folglich sein ohnedem vehementes Naturell dermaßen echauffiert, daß mit der Zeit üble Folgen daraus entstehen dürften.«
Der Künstler schreibt über seine Kunst Bekenntnisse. Goethe sagt mal: »Poesie ist keine Kunst, weil alles auf dem Naturell beruht.« Ebenso ist Malerei keine Kunst, alles hängt von der Persönlichkeit des Künstlers ab. Der Inhalt der Kunst ist die Persönlichkeit des Künstlers. Der Künstler muß schaffen: die Kunst ist sein Handwerk. Natura sive deus!
»Der große Zweck und die Aufgabe der Erziehung muß sein, Charaktere wie die von Nero, Tiberius, Ludwig XI. ebenso nützlich für die Gesellschaft zu machen, wie diejenigen eines Titus, Marc Aurelius, Heinrich IV. Um diesen Zweck zu erreichen, muß von der Wiege an das Naturell des Kindes sich frei entwickeln, während wir bemüht sind, von der Wiege an dieses Naturell zu ersticken und zu verkünsteln.
Man wird zweitens aber auch die Vermischung der Arbeiten bei den Individuen herbeiführen müssen. Ein junges Mädchen liebt den Knoblauch, aber es liebt nicht das Studium der Grammatik, wohingegen ihre Eltern wünschen, daß sie den Genuß des Knoblauchs unterlasse, aber sich den Studien hingebe. Diese Wünsche sind in doppelter Beziehung gegen ihr Naturell.
Curio, der bei seinem lebhaften Naturell nur sehr ungern sich entschlossen hatte zu rasten, brach nun sofort wieder auf, um mit Saburra zu schlagen, bevor derselbe mit der Besatzung von Utica in Verbindung treten koenne.
Als großer achtzehnjähriger Herr übersah Thöni zuerst die dreizehnjährige Binia halb, dann entdeckte er, daß sie ein allerliebstes Gesichtchen habe, er spürte ihr rasches, heißblütiges Naturell heraus, und wenn ihn niemand beobachtete, reizte er das Kind zu seiner Unterhaltung auf das heftigste.
Ein schweres Urtheil machte ihn ernst, ein edles Naturell ließ ihn im Zuchthause niemals zu den gemeinsten und niedrigsten Bewohnern herabsinken, er wußte stets eine gewisse Würde und Ansehen bei den bessern Gefangenen zu behaupten.
Ich denke nichts übles von der schönen Frau, sie scheint anständig und behutsam genug, aber eine solche lüsterne Eitelkeit opfert den Umständen auch wohl etwas auf, und, was ich für das Schlimmste halte: nicht alles ist reflektiert und vorsätzlich, ein gewisses glückliches Naturell leitet und beschützt sie, und nichts ist gefährlicher an so einer gebornen Kokette als eine aus der Unschuld entspringende Verwegenheit."
Doch nahm der Freiherr an den Vergnügungen des Hofes nur insofern teil, als er die Schwester in die Salons und Gesellschaften des Adels einführte, und er hatte auch die Genugtuung, daß sie nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch Geist, Anmut und ein selten befeuertes Naturell der Mittelpunkt jedes Kreises wurde, in dem sie sich sehen ließ.
Nicht mit gleichem Behagen wenden wir uns an den vollendeten Mann; denn wir ahnen die furchtbaren Bedingungen, unter welchen allein sich selbst das entschiedenste Naturell zum Letztmöglichen des Gelingens erheben kann, und wollen wir nicht verzweifeln, so müssen wir uns zurückwenden und uns mit dem Strebenden, dem Werdenden vergleichen.
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