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Aktualisiert: 9. Juni 2025
Zuletzt, als die Gemüter zu einer sanfteren Ruhe zurückgekehrt waren, erhoben wir uns, um in das Haus zu gehen. Ich bot Natalien meinen Arm, den sie annahm. Ich führte sie der Eppichwand entlang, ich führte sie durch einen schönen Gang des Gartens, und wir gelangten dann in offnere, freie Stellen, in denen wir eine Umsicht hatten.
Ich sprach wenig und fast ausschließlich nur, wenn ich angeredet und gefragt wurde. Ich sah auf die Versammlung vor mir oder auf manchen Einzelnen oder auf Natalien. Roland rückte einmal seinen Stuhl zu mir und knüpfte ein Gespräch über Dinge an, die uns beiden nahe lagen. Wahrscheinlich tat er es, weil er sich ebenso vereinsamt unter den Menschen empfand wie ich.
Als ich eingetreten war, sah ich Natalien auf dem Bänklein sitzen. Sie war sehr erschrocken und stand auf. Ich war auch erschrocken; dennoch sah ich in ihr Angesicht. In demselben war ein Schwanken zwischen Rot und Blaß, und ihre Augen waren auf mich gerichtet.
Der Arzt erzaehlte Natalien im stillen, wie sich die Sache verhalte; auch sie bemuehte sich vergebens, die Wahrheit von dem Kinde zu erfahren; es weinte nur heftiger und so lange, bis es einschlief. Wilhelm wachte bei ihm, die Nacht verging ruhig.
Risach, welcher meine Mutter führte, blieb stehen, ebenso mein Vater und Mathilde und dann auch die Andern, die sich eben in unserer Nähe befanden. Ich war mit Natalien mehr gegen den Busch getreten; denn ich erkannte augenblicklich den Klang meines Zitherspiellehrers. Er trug eine ihm eigentümliche Weise vor, dann hielt er inne, dann spielte er wieder, dann hielt er wieder inne, und so fort.
So lieb mir diese Ansicht war, weil sie die Gesinnungen meiner Angehörigen gegen mich ausdrückte, so konnte ich doch nicht umhin, zu denken, daß nur die Meinigen die Sache so betrachten, weil sie eben die Meinigen sind, und daß sie mich auch darum des Empfangenen für würdig erachteten. Ich aber wußte es anders, weil ich Natalien und ihre Umgebung kannte und ihren Wert zu ahnen vermochte.
Dort kommt der Abbe, sein Sie ja freundlich gegen ihn, bis Sie noch mehr erfahren, wieviel Dank Sie ihm schuldig sind. Der Schalk! da geht er zwischen Natalien und Theresen; ich wollte wetten, er denkt sich was aus. So wie er ueberhaupt gern ein wenig das Schicksal spielt, so laesst er auch nicht von der Liebhaberei, manchmal eine Heirat zu stiften."
Mathilde reichte an Natalien ein Schlüsselchen, und diese holte selber das Fach, in welchem der Schmuck lag. Er war eine Zusammensetzung von Diamanten und Rubinen. Er sah so zart, rein und edel aus, wie ein in Farben gesetztes mittelalterliches Kunstwerk.
Auch dürfte der Inhalt der Gespräche zwischen Klotilden und Natalien nicht vorherrschend der Garten gewesen sein. Sie konnten manche Fäden über andere Dinge anzuknüpfen gehabt haben. Von dem großen Kirschbaume mußte wieder in das Haus zurückgegangen werden, weil die Zeit, welche noch bis zu dem Mittagessen gegeben gewesen war, ihren Ablauf genommen hatte.
Mein Vater löste die Stimmung, indem er zu einem Tische schritt, auf welchem er ein Kästchen niedergestellt hatte. Er nahm das Kästchen, näherte sich Natalien und sagte: »Liebe Braut und künftige Tochter, hier bringe ich ein kleines Geschenk; aber es ist eine Bedingung daran geknüpft. Ihr seht, daß ein Faden um das Schloß liegt und daß der Faden ein Siegel trägt.
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