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Aktualisiert: 13. Juni 2025
»Herr,« murmelte Spendius, »ich liebe solch unerwartete Zufälle nicht! Hamilkar kehrt zurück, Naravas verläßt uns ...« »Was tut das?« versetzte Matho verächtlich. Es war ein Grund mehr, Hamilkar durch eine Vereinigung mit Autarit zuvorzukommen!
Spendius gestand seine Feigheit nicht ein und beharrte darauf, daß er ein zerschmettertes Bein habe. Schließlich begannen die drei Führer und der Schalischim eine Beratung, was nunmehr zu tun sei. Hamilkar verlegte ihnen den Weg nach Karthago. Sie waren zwischen seinem Heer und dem Gebiet des Naravas eingeschlossen. Die tyrischen Städte würden sich zweifellos dem Sieger anschließen.
Schließlich wollten sich alle drei vereinigen, ihn überraschen und einschließen. Da bekamen sie eine völlig unverhoffte Verstärkung. Naravas erschien wieder und zugleich dreihundert mit Erdpech beladene Kamele, fünfundzwanzig Elefanten und sechstausend Reiter. Um die Söldner zu schwächen, hatte es der Suffet für angebracht erachtet, Naravas fern in seinem Gebiete zu beschäftigen.
Ihre Lippen bebten, ihre Brust atmete tief. Als Naravas endlich versprach, ihn mit eigener Hand zu töten, rief sie: »Ja! Töte ihn! Es muß sein!« Der Numidier entgegnete, auch er wünsche Mathos Tod leidenschaftlich, da der Krieg dann beendet sei und er ihr Gemahl werde. Salambo schrak zusammen und ließ den Kopf sinken.
Dieser Anblick rührte die Barbaren. Aber die Weiber waren ein Hindernis, eine Gefahr. Man stieß sie immer wieder zurück, und doch wichen sie nicht. Matho ließ sie schließlich von den Reitern des Naravas mit den Lanzen verjagen, und als die Balearier ihm zuriefen, sie müßten Frauen haben, antwortete er: »Ich hab auch keine!« Molochs Geist kam über ihn.
Naravas aber fuhr fort und verglich seine Wünsche mit Blumen, die nach dem Regen dürsten, und mit verirrten Wanderern, die des Tages harren. Er sagte ihr, sie sei schöner als der Mond, köstlicher als der Morgenwind und holder als das Antlitz eines Gastes.
Letzterer ging jedoch nicht über Tunis hinaus, sondern setzte sich in dieser Stadt fest. Die Hartnäckigkeit, mit der er dort verblieb, war sehr klug, denn alsbald sah man Naravas mit seinen Truppen und Elefanten zum Khamontor herausziehen. Hamilkar hatte ihn zu sich gerufen. Schon streiften die übrigen Barbaren durch die Provinzen zur Verfolgung des Suffeten.
Endlich hätte er sich an der Schlacht am Makar nicht beteiligt, ja, sich absichtlich entfernt, um nicht gegen den Marschall kämpfen zu müssen. In Wahrheit hatte Naravas sein Reich durch Einfälle in die punischen Provinzen vergrößern wollen und daher die Söldner je nach den Siegesaussichten bald unterstützt, bald im Stiche gelassen.
Naravas beherrschte nämlich nur die Massylier, und da ihnen überdies die Sitte gestattete, nach Mißerfolgen ihren Häuptling zu verlassen, so hatten sie sich am Zaineflusse versammelt und ihn bei der ersten Rückwärtsbewegung Hamilkars überschritten.
Aber die Söldner machten sich Fackeln und rückten, sie schwenkend, in die Ebene vor. Die mächtigen Tiere scheuten und rannten nach rückwärts in den Golf, wo sie um sich schlugen und sich gegenseitig töteten oder unter der Last ihrer Panzer ertranken. Auch seine Reiterei setzte Naravas in Bewegung.
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