Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 18. Mai 2025
Naßke griff unbedenklich im Vorübergehen danach; sie fuhr ängstlich hinter ihm her, schimpfte leise: »Wat willste denn damit? Leg wieder hin.« Er tauchte den Beutel in seinen gleichmütig abgeschulterten Lumpensack, öffnete die Tür, sie sockten langsam mit ihrem Wagen um die nächste Ecke.
Eines Morgens greinte und quakte Naßke: »Mein Zahn wackelt.« »Wat soll ick denn damit?« »Ick will 'nen Balbier haben für mein Zahn.« »Wat is?« »Ick will 'nen Balbier haben.« »Laß dir ausstellen im Zoologischen, oller Affe mit dein Zahn.« Der Alte knarrte weiter; der andere meinte ruhig: »Wenn de noch viel jaulst, kriegst eins in die Fresse und der Zahn hoppst raus.« Zwei Wochen saß Naßke; am Abend bevor er entlassen wurde, brummte er wieder.
Vor sonen Doten ekle ick mir.« Später, als die Leiche auf der Matratze lag, sagte sie zu Rutschinski: »Raus mit dem. Mach dir uff die Socken.« Die Tage vor dem Begräbnis fuhr die alte Naßke nicht mit dem Karren; Emma brachte ihr zu essen; wenn sie im Garten auf ihrer Kiepe saß, spielte Rutschinski der Großmutter auf seiner Mundharmonika vor, aber nur lustige Stücke, Gassenhauer.
Naßke konnte sein Hundefutter nicht mehr loswerden. Zwei Kollegen waren ihm zuvorgekommen. Er fand aus seinem Groll nicht heraus. Der Hunger war in ihrer Wohnung; der Alte ließ sich nicht bewegen zu arbeiten. Wenn er bloß den dicken Bierfahrer unter die Finger kriegte. Sie wickelte sich große Zeuglappen um ihr geschwollenes Bein, legte gekautes Brot unter.
Sie sind Naßke?« Der Alte krabbelte unter dem stechenden fahndenden Lichtkreis hoch, stützte sich gegen die Wand. »Sind Sie Naßke? Sagen Sies doch. Wo ist denn die Alte? Na, verkriechen Sie sich man nicht, Großmutterken; wir kriegen Ihnen schon.« Er hob sie unter den Lumpen hoch: »Die Beenekens taugen wohl nicht mehr.
Dann sagte er: »Ick häng mir uff.« Sie packte ihn vor Wut und schüttelte ihn: »Uffhängen kannste dir soviel du willst. Und ick zahl noch een Jroschen zu und jeh mit Emman in 'nen Kientopp.« Rutschinski hinkte herunter zu dem Alten, der sich nicht aus dem Haus bewegte und die Alte allein mit dem Wagen ließ; er fragte ihn, warum er sich denn aufhängen wollte. Naßke bellte: »Wat jeht denn dir det an?
Sie schleppten die Alte, die unter ihrem neuen karierten Umschlagetuch verschwand, in den grünumzäunten Garten einer Budike, an dem Eingang war ein kleines Holzschild angebracht: »Hier spielt Bismarck.« Sie setzten sich; Emma raffte ihr Kleid, holte aus dem rechten Strumpf über dem Knie ihr Portemonnaie, gab es Rutschinski. Frau Naßke schwieg hinter ihrem Kognak, sie schien zu frieren.
Der Gauner fragte: »Wat möchste?« Naßke sah vergrämt vor sich hin und sagte nach einer Pause: »Wat man möchte? Man möchte am liebsten dot sin.« Im ersten Stock bei Naßkes wohnte Emma mit dem duften Rutschinski. Rutschinski ging in der Zeit, während die beiden festgenommen wurden, nicht aus, weil er sich den Fuß auf der Treppe umgeknickt hatte.
Wort des Tages
Andere suchen