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Aktualisiert: 5. Juni 2025


Sie gestand deßhalb ihre sündhafte Neigung zum Zorne zu, fand sich jedesmal im Beichtstuhle ein, wenn sie ihrer Jachheit und ihrer Rachsucht volles Genüge gethan und weil trotz Beichten und Beten ihr Herz jährlich mehr gegen die Mitmenschen verhärtete, so machte sie immer eifriger Gebrauch von der Entdeckung, das Trinken sei ein probates Mittel, um die Liebe wach zu erhalten und Anfechtungen des Zornes vorzubeugen.

Ich schreibe ganz gern, rechne ganz gern, betrage mich mit Vorliebe unter meinen Mitmenschen mit Anstand, bin gern fleißig und gehorche, wo es mein Herz nicht verletzt, mit Leidenschaft. Ich würde mich auch bestimmten Gesetzen zu unterwerfen wissen, wenn es darauf ankäme, aber es kommt mir hier seit einiger Zeit nicht mehr darauf an.

Leichtmöglich könnte ich durch Mittheilung meiner zahlreichen Erfahrungen und nicht unwichtigen Erlebnisse in jener vielbewegten Zeit viele Leser nicht nur unterhalten, sondern noch mehr belehren und zeigen, wie Gott die Revolution im Großen und Kleinen richtet; ich bin auch schon mehrfach dazu aufgefordert worden, aber ich mag nicht in den Schatten eines Verdachtes gerathen, als ob ich bei der gegenwärtig keineswegs unberechtigten, aber immerhin übertriebenen und alle christliche Liebe mit Fäusten schlagenden Parforcejagd auf flüchtige, gefangene, verfolgte und mißtrauisch betrachtete Mitmenschen ins Hörnlein stoßen wolle und zudem müßte ich ein nagelneues Buch schreiben, welches vielleicht manchem Jäger nicht sonderlich gefiele.

Von dem aufrichtigen Streben beseelt, die Leiden meiner Mitmenschen, so viel es in meiner Macht steht, zu lindern, habe ich die alten verlassenen und vergessenen Kräutlein wieder aufgesucht, habe ihre Heilkraft erprobt und Manchen geheilt von schweren und langjährigen Leiden. Wie oft mußte ich da ausrufen: »Wie wunderbar bist Du, o Herr, in Deinen Werken!

Was habe ich diesem Menschen getan, daß er mich so brandmarkt? Muß ich immer auf der Flucht vor meiner Vergangenheit sein? Wenn ich anders geartet wäre! Gleichgültiger gegen das Urteil der Menschen. Nein, nein, das kann ich nicht ich kann nicht leben ohne die Achtung meiner Mitmenschen. Wäre doch die Reise erst zu Ende. Ich bin in einer furchtbaren Unruhe.

O, Allgerechter, wie sein Andenken ewig teuer ist und sein muß für einen jeden, der es aufrichtig mit seinem Volke und Vaterlande meint, und wie seine Ruhestätte allezeit von den Tränen heiligster Erinnerung benetzt werden wird, so belohne du ihn dort für seine fromme Tat, wo allein wahre Treue und Aufopferung für die Mitmenschen vollkommen belohnt werden kann.

Für jetzt ward er nach langem Harren wiederum frei, der Verlust, welchen er während mehrerer Kerkermonate an leiblicher Kraft, Zeit und Geld erlitten, so wenig von Rechtswegen in Betracht gezogen, als die Keime des geistigen und sittlichen Verderbnisses, die in Gesellschaft verkehrter und schlechter Leidensgefährten mächtige Wurzeln geschlagen oder der Verlust an Ehre, den er in den Augen der Mitmenschen wiederum erlitten.

Jedoch waren alle Geräusche der Freude und des Vergnügens angenehm gedämpft, wie wenn alle Teilnehmer lebhaft gefühlt hätten, dass selbst im Rausch und im Entzücken der Mensch sich, aus Rücksicht und aus Liebe für seinen Mitmenschen, Zügel auferlegen muss, um die allgemeine Schönheit und das allgemeine Gefallen nicht zu verletzen.

»Oft habe ich schon gedacht«, sagte ich, »da die Kunst so sehr auf die Menschen wirkt, wie ich an mir selber, wenn auch nur erst kurze Zeit, zu beobachten Gelegenheit hatte, ob denn der Künstler bei der Anlage seines Werkes seine Mitmenschen vor Augen habe und dahin rechne, wie er es einrichten müsse, daß auf sie die Wirkung gemacht werde, die er beabsichtiget

Freilich habe ich wenig gethan, um mir ihre Achtung und Liebe zu erhalten, doch Verfolgung läßt sich kein Christ gegen einen ohnehin gebeugten, armen und wehrlosen Mitmenschen zu Schulden kommen. Schweigen wir darüber, mir wirds, als ob tausend glühende Dolche mein Herz durchbohrten und ohne Halt in Gott müßte ich aufs Neue an den Menschen verzweifeln. Doch Eines noch.

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